Das Allerletzte: Unsere kleine Reisestatistik

17 07 2013

Dauer der Reise: 567 Tage

Anzahl Flüge: 29

Anzahl Nachtbusfahrten: 7

Anzahl Nachboot- oder Fährfahrten: 5

Anzahl Nachtzugfahrten: 5

Anzahl Nächte im Camper: 160 (31 Neuseeland / 129 Australien)

geschossene Fotos: 22.382

Besuchte Länder: 16

Reiseaufenthalt pro Land (grob gerechnet):

Australien 251 Tage

Hongkong 3 Tage

Indien 23 Tage

Indonesien 77 Tage

Japan 10 Tage

Kambodscha 17 Tage

Laos 10 Tage

Macau 1 Tag

Malaysia 32 Tage

Myanmar 2 Tage

Neuseeland 35 Tage

Philippinen 21 Tage

Singapur 7 Tage

Sri Lanka 1 Tag

Thailand 59 Tage

Vietnam 18 Tage

Längster Aufenthalt an einem Ort:  

Sharehouse Skybury Coffee, Mareeba, Australien: 100 Nächte

Campingplatz Cardwell, Australien: 60 Nächte

Sunhouse Guesthouse Sanur, Bali: 8 Nächte

JP Resort, Koh Tao, Thailand: 8 Nächte

Monsoon Guesthouse, Goa, Indien: 8 Nächte

Längste Reisedauer am Stück:

von Hoi An nach Mui Ne in Vietnam in 20 Stunden per Bus

Teuerste Unterkunft:  

Grand Sarovar Premiere, Mumbai – 119 Euro

Günstigste Unterkunft: 

Bungalow auf Si Phan Don, Laos – 5 Euro

Beste Unterkunft (in chronologischer Reihenfolge):

Jaiwana Haveli Hotel, Udaipur, Indien (39 Euro)

Dream Hotel, Bangkok (59 Euro)

Hotel Nine Phnom Penh, Kambodscha (39 Euro)

Lazy Beach Bungalows, Koh Rong Samloem, Kambodscha (31 Euro)

Jailhouse Hostel Christchurch, Neuseeland (50 Euro)

Blue Ribbon Dive Resort, Small Laguna, Sabang, Puerto Gallera, Philippinen (21 Euro)

Four Points by Sheraton, Sandakan, Sabah, Borneo (64 Euro)

Alumbung Tropical Living Danao Beach, Panglao, Bohol, Philippinen (33 Euro)

Bagus Homestay, Permuteran, Bali (24 Euro)

Schlechteste Unterkunft:

Ananda Beach Hotel, Sanur, Bali (20 Euro)

Bestes Essen:

Nasi Campur im Warung Moro Seneng in Sanur, Bali

Pho und diverse Nudelgerichte in Hanoi, Vietnam

Selbstgekochtes in Neuseeland und Australien 😉

Tom Yam im Strassencafe gegenüber des Bangkok City Hotels und im Food Floor des Siam Centers

Singapore Fried Noodles, in diversen Strassencafes in Singapur

Schlechtestes Essen:

Vegetable Curry und Tempe in Pemuteran, Bali

Tauchgänge gesamt: 40

Schönster Tauchgang:

Barracuda Point, Sipadan Island, Sabah, Borneo

schlimmste Diarrhö ;-):

Robbe – Malapascua, Philippinen

Heike – Kota Kinabalu, Sabah, Borneo

wir beide in Nordindien….

schönste Erlebnisse:

Besteigungen des Vulkans Rinjani auf Lombok und des Mount Kinabalu auf Borneo

unsere ersten Tauchgänge und Tauchen am Sailrock und vor Sipadan Island

unsere zweite Nacht im Camper in Neuseeland am Fuße des Mount Cook

Arbeiten und Leben bei Skybury in Mareeba

Bootsfahrt mit Perama von Lombok nach Flores

unzählige Nächte, Abende und Morgen in unserem Camper in Australien

Besuch des Taj Mahal in Indien



Philippinen, letzter Teil – Gremlins auf Bohol und atem(be)raubende Tresher Sharks auf Malapascua

27 04 2013

Nach unserem Kurztrip nach Hongkong flogen wir zurück auf die Philippinen, genauer gesagt nach Cebu. Schlaflose Nachtflüge sind ja mittlerweile unsere Spezialität und so schleppten wir uns und unsere Rucksäcke morgens komplett übermüdet vom Flughafen ins Taxi, welches uns zur Fähre auf die Insel Bohol, östlich von Cebu brachte. Mit dem Tricycle ging’s dann noch 45 Minuten (Reifenpanne nicht inbegriffen..) zur kleinen, vorgelagerten Insel Panglao ins Alumbung Resort, welches für die nächsten vier Tage unser Zuhause sein sollte. Unser Bungalow dort war für knapp 35 Euro super süß eingerichtet und definitiv eine der besten Unterkünfte der gesamten Reise.

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unser Alumbung Bungalow

Nebenan mieteten wir uns einen Roller und erkundeten während der nächsten Tage die Insel, fuhren diverse Strände an und relaxten in unserem tollen Bungalow. Am dritten Tag auf der Insel gingen wir tauchen und trafen vorher auf einen absolut durchgeknallten Deutschen, der ursprünglich mal der Chef der Tauchschule war. Anscheinend hatte er seit langer Zeit nicht mehr mit Landsleuten gesprochen, denn er redete ohne Punkt und Komma, gab uns am laufendem Band irgendwelche Tipps, was wir machen und tun sollen, ohne überhaupt mal zu fragen, was wir ggf. bereits auf der Insel gesehen haben. Dem ist das Auswandern auf die Philippinen definitiv nicht bekommen, soviel ist klar. Und nachdem er noch einen Straßenverkäufer, der vor dem Tauchshop stehen blieb um seine Waren anzubieten, mit einem „Verpiss Dich Du Penner“ zu verstehen gab, dass seine Anwesenheit hier nicht gewünscht ist, ergriffen wir endgültig die Flucht vor diesem verrückten Hobbypsychologen, der dann so gar nicht verstehen konnte, warum wir so schnell das Weite vor ihm suchen…unglaublich!!

Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Auto samt Fahrer und machten einen Tagestrip auf die Insel Bohol. Erste Station war eine Art Zoo, wo man die kleinsten Primaten der Welt, den sog Tarsier oder auf deutsch Koboldmaki zu sehen bekommt. Die Tiere kommen lediglich auf einigen südostasiatischen Inseln vor. Da die Tiere nachtaktiv sind, durften wir sie nur im Schlaf oder Halbschlaf an Bäumen hängend bewundern, jedoch sind sie selbst in diesem Zustand extrem faszinierend. Mit ihren recht großen Hände, mit denen sie sich an Äste klammern und den riesigen Augen erinnerten sie uns irgendwie an Gremlins aus den Horrorfilmen unserer Jugend. Da der Tarsier seine Augapfel nicht bewegen kann, ist dafür sein Kopf um 180 Grad drehbar. Sehr niedlich und um dieses Tierchen zu sehen, hatte sich der Trip um die Insel definitiv bereits gelohnt.
Gremlin, oder?

Gremlin, oder?

Nach dem Besuch einer Schmetterlingsfarm, bei welcher unser verrückter Guide, nachdem er in jedem (!) Satz einen blöden Witz gemacht hat, beleidigt abgezogen ist, weil wir auf keinen seiner bescheuerten Witze reagiert geschweige denn seine dämlichen Aktionen mitgemacht haben, fuhren wir zu einem der Top-Touri-Highlights der Philippinen, den Chocolate Hills. Insgesamt befinden sich im Inneren der Insel 1268 nahezu perfekt halbkugel- oder kegelförmig geformte Hügel von etwa gleicher Höhe und Abmessung, die sich über ein Gebiet von mehr als 50 km² verteilen. Sie alle sind mit grünem Gras bewachsen, das sich während der Trockenperiode braun verfärbt und den Hügeln ihren Namen verleiht. Und hier müssen wir mal wieder loswerden „Traue niemals (oder besser nicht immer) dem Lonely Planet!“, denn dieser wertet die Chocolate Hills als nicht Besonders sehenswert (im Gegensatz zu anderen Dingen, bei denen wir genau gegenteiliger Meinung sind, und ganz sicher nicht nur wir…). Gut, dass wir trotzdem hingefahren sind, denn die Aussicht vom Lookout über die grünen und braunen Hügel war sehr sehr schön und hat uns an bisschen an Hobbingen in Neuseeland erinnert… 😉
Chocolate Hills

Chocolate Hills

Über die Entstehung der Hügel sind sich die Gelogen bis heute uneinig – übereinstimmend ist lediglich, dass das Gebiet vor Millionen von Jahren unter dem Meeresspiegel lag und die Hügel entweder durch unterseeischen Vulkanismus, der Gezeitenbewegung oder dem Abtragen von Korallenriffen durch Wasser und später Wind geformt wurden. Lohnenswert ist ein Besuch der Hügel jedoch allemal!
Danach besuchten wir noch einen Zoo, wo man lieber nicht genau hinschaut, unter welchen Umständen die Tiere dort gehalten werden sowie die älteste Kirche der Philippinen mit dem schön klingendem Name Baclayon. Die Nacht verbrachten wir in der Hauptstadt Bohols, Tagbilaran und am nächsten Morgen fuhren wir mit der ersten Fähre nach Cebu City, bestiegen einen Bus nach Maya, der uns an den nördlichsten Zipfel der Insel brachte und setzten mit dem Boot über auf die Taucherinsel Malapascua. Hierher kommt man – genau – um zu tauchen, aber nicht ein beliebiges Korallenriff, sondern hier will man die sog. Tresher Sharks, zu deutsch Fuchshaie sehen, die jeden Morgen aus den Tiefen des Meeres auf ca. 30 Meter kommen, um sich dort von kleinen Fischen putzen zu lassen. Aber dazu später mehr…Zunächst stand erst einmal die Unterkunftssuche an, und diese gestaltete sich schwieriger als gedacht. Uns ist durchaus bewusst, dass Backpacking auch bedeutet, ohne Vorab-Buchung an einen Ort zu kommen und dann auf eigene Faust eine geeignete Unterkunft zu suchen. Wir haben das selbstverständlich bereits nicht nur einmal so gemacht, aber um ehrlich zu sein hassen wir genau das mittlerweile sehr und versuchen in Zeiten von agoda und Co., zumindest immer eine Übernachtung im Voraus zu buchen und uns dann später in aller Ruhe auf Unterkunftssuche zu begeben. Diesmal hatten wir mal wieder nichts vorabgebucht und wurden schmerzlich daran erinnert, warum wir diesen Prozess so gar nicht mögen.. Es war heiss, wahnsinnig heiss – und unsere kleinen Rucksäcke mit den Wertsachen, die wir logischerweise nicht wie die Großen einfach irgendwo abstellen können sondern zur Suche mitnehmen müssen, wiegen mittlerweile so viel wie der Haupt-Rucksack eines durchschnittlichen Reisenden…. Die Unterkünfte auf der Insel, wo es übrigens keine Strassen gibt sondern man alles erlaufen muss…, waren dann entweder viel zu teuer oder über-teuert oder aber zu billig und dreckig (solls auch geben).
Die letzte Variante war noch schlicht und weg ausgebucht und so nahmen wir dann doch irgendwann die Hilfe des „freundlichen“ Locals an, der uns direkt nach unserer Ankunft auf der Insel verfolgte um bei der Unterkunftssuche behilflich zu sein. Logisch, dass der Kollege das Ganze nicht uneigennützig tut, obwohl er das natürlich felsenfest behauptet, und bei seinem ersten Versuch hatten wir ihn direkt abgewimmelt. Nachdem wir jedoch bereits einige der Ressorts ohne Erfolg abgeklappert hatten, kreuzte er – welch Zufall – wieder unseren Weg und da wir einfach nur verschwitzt und am Ende unserer Kräfte waren, fragten wir ihn nach dem Weg zu diversen Unterkünften, die noch auf unserer Liste standen. Letztlich fanden wir zumindest mit seiner Ortskunde noch freie, erschwingliche und schöne Bungalows für die vier Nächte auf der Insel und zumindest von uns wollte er keinen Lohn für seine Mühen, von daher war das schon ok….
Die Tage verbrachten wir vorzugsweise am Privat-Strand unserer tollen Bungalowanlage Tepanee Bungalows oder ich nötigte Robbe zu einem Spaziergang quer über die Insel zum Leuchtturm, den er mehr schlecht als recht ertrug und mehr meckerte als sich am wirklich ursprünglichen Inselleben zu erfreuen. Normalerweise hat er immer die Hummeln im Hinterteil und ich bin diejenige, die auch mal gern einen kompletten Tag am Strand relaxt, aber diesmal war es genau andersherum. Ursache waren vielleicht auch die unruhigen Nächte, die er im Vorfeld erlebt hat – naja, genauer gesagt war es nur eine Nacht, nämlich die vor unserem geplanten gemeinschaftlichen Tauchgang zu den Tresher Sharks… Als ich morgens gegen 4 Uhr vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde (die Tauchboote zu den Tresher Sharks starten zwischen 5 und 5.30 Uhr), war die Bettseite neben mir bereits leer. War er tatsächlich bereits hochmotiviert aufgestanden fragte ich mich? Leider nein….ich fand meinen Liebsten im Zimmer nebenan auf der Schüssel sitzend und im Begriff, das ggf. vom Vorabend stammende verdorbene Essen in flüssiger Form wieder loszuwerden…. Spätestens bei seinem leidenden Anblick wurde klar, dass das heute morgen mit dem gemeinsamen Tauchen wohl nix wird und nach kurzem Beratschlagen machte ich mich letztlich alleine auf den Weg, um den Haien guten Morgen zu sagen. Komisch war es schon, meinen ersten Tauchgang ohne meinen „Buddy“ zu absolvieren, aber sobald ich den ersten Hai erblickte (es besteht eine fast 100%-Garantie, dass man die Haie dort am Morgen sieht), war auch das vergessen und ich genoss den Anblick dieser faszinierenden Fische, die sich durch ihre riesige Schwanzflosse auszeichnen, mit der sie einmal ordentlich in einen Fischschwarm reinhauen, die Fische durch den Schlag betäuben und sie dann mit ihrem recht kleinen Maul verzehren. Die Haie können bis zu 7,5 Meter gross werden und an diesem Morgen hatte ich das Glück, vier Prachtexemplare über einen längeren Zeitraum beobachten zu können.
Tresher Sharks vor Malapascua

Tresher Shark vor Malapascua

Überglücklich krabbelte ich zurück auf der Insel nochmal ins Bett zu Robbe, dem es bereits wieder besser ging und erzählte von meinen Erlebnissen. Logisch, dass er es sich nicht nehmen ließ und am nächsten Morgen auch tauchen ging und ebenfalls die Haie sehen konnte (wobei ich mehr Glück mit der Tauchstelle hatte, bei ihm waren sehr viele Taucher unterwegs und den Devil Ray, der majestätisch über mir kreiste, hat er leider nicht zu Gesicht bekommen…).
Alles in allem waren beide Tauchgänge jeweils etwas ganz besonders für uns, die wir so schnell nicht vergessen werden!
Nach vier Tagen und Nächten auf der Insel hieß es dann Abschied nehmen und auf dem Flug nach Bangkok trafen wir unseren Freund Dieter wieder, den wir vor knapp einem Jahr in Australien kennenlernten und der momentan ebenfalls in SOA unterwegs ist. Leider leider blieb es nur bei dem einen Treffen im Flieger, denn Dieter erwischten die asiatischen Bakterien besonders heftig sodass er später in Bangkok komplett ausser Gefecht gesetzt wurde und wir es nicht schafften, uns nochmal zu sehen. Dieter, das holen wir in der Heimat nach – versprochen!
In Bangkok angekommen wuchs die Vorfreude mehr und mehr, denn in nur wenigen Stunden war es soweit und wir konnten endlich mein geliebtes Schwesterherz am Flughafen abholen. Aber dazu im nächsten Bericht mehr!
Viele Grüsse in den heimatlichen Frühling,
Robbe und Heike
Coming next: Wet-T-Shirt Contest in Bangkok und Tempel Tempel Tempel im hohen Norden Thailands


Im Land der tausend Inseln – El Nido auf Palawan, Philippinen

6 04 2013

Am 21.03. flogen wir mitten in der Nacht von Kota Kinabalu nach Manila, in die Hauptstadt der Philippinen. Wenn wir mittlerweile auf etwas am Reisen verzichten können, dann sind es genau diese Flüge zu Unzeiten, wo man unfreiwillig die Nacht durchmachen muss und total übernächtigt am Ziel ankommt. Worüber wir uns ebenfalls immer ärgern ist, dass bei solchen kurzen aber dennoch NACHT-Flügen das gleiche Programm wie am Tage abgespult wird: Erst werden die Getränkewagen den Gang auf und ab geschoben, danach die mit den Duty Free Waren, die eh keiner kauft. Wenn dann doch endlich mal das Licht im Flieger ausgeht, dauert es keine 10 Minuten bis sich der Pilot mit der Durchsage meldet, dass gleich der Landeanflug auf XYZ beginnt und man spätestens dann eh wieder wach ist und sich aufrecht hinsetzen muss. Eine für uns tatsächlich mal neue Sache war, dass auf den Flügen von CEBU Pacific lustige Spiele gespielt werden, bei denen man gaaanz tolle CEBU Travelsets gewinnen kann 😉 Und das Spiel geht so: Eine Stewardess bittet um Aufmerksamkeit der übernächtigten Passagiere und erklärt, dass sie gleich nach einem Gegenstand fragen wird. Wer genau diesen zuerst nach oben hält, gewinnt einen der tollen Preise. Das Spiel hat drei Runden und gängige Gegenstände (das wissen wir nach mittlerweile drei Flügen mit CEBU sehr genau) sind zB Pässe, Hüte, Handdesinfektionsmittel oder Kopfhörer. Leider waren wir jedoch jedesmal so extrem müde, dass wir uns an keinem der Spiele beteiligt haben. Aber ein Flug mit CEBU liegt noch vor uns und wenn wir dann nicht mind. zwei der drei Runden gewinnen, geht’s ja wohl mit dem Teufel zu… 😉

In Manila angekommen lagen immer noch drei Stunden bis zum Morgengrauen vor uns und so suchten wir uns einen Schlafplatz, was auf Flughäfen bekanntlich nicht immer ganz einfach ist. Da der Ninoy Aquino International Airport in Manila jedoch recht neu und noch im Bau befindlich ist, gibt es diverse ruhige Ecken, wo man sein Haupt auf den harten Boden betten kann (Bänke sind Mangelware). Wir fanden tatsächlich den perfekten Schlafplatz für uns und mit Ohrstöpseln und unseren Rucksäcken als Sichtschutz haben wir noch einige Stunden mehr oder weniger erholsamen Schlafs bekommen. Beim Aufwachen jedoch erwartete uns die absolute Hölle – der Mount Kinabalu Muskelkater! Wir sagen Euch – es war schlimm, und es sollte im Laufe des Tages noch schlimmer werden! Der blanke Horror – besonders beim Treppensteigen wären wir am liebsten auf allen Vieren gekrochen, und nur ein letzter Rest Stolz hat uns davon abgehalten. Hab mich dann auch direkt mal zum Thema belesen und herausgefunden, dass Muskelkater viel besser ist als sein Ruf. Der Muskel wurde im Vorfeld zwar extrem beansprucht, aber der Muskelkater bewirkt, dass sich dieser einer Komplett-Regeneration unterzieht und stärker denn je daraus hervorgeht. Also aller Schmerz für einen guten Zweck – na immerhin!
Nach dem Aufwachen gönnten wir uns erstmal ein leckeres Pancake-Frühstück und fuhren dann zur Mall of Asia, eines der grössten Einkaufscenter Asiens, welches sich unweit des Flughafens befindet. Auch diesmal verzichteten wir darauf, der Innenstadt Manilas einen Besuch abzustatten, weil wir immer und immer wieder hören, dass es dort einfach nur dreckig und hässlich ist und es sich nicht lohnt, dorthin zu fahren.
Die Mall of Asia war tatsächlich riesengroß und es befindet sich dort sogar eine Eisbahn, auf welche man man von einer Empore raufschauen kann. Unter anderen Umständen hätten wir dort ganz sicher auch unsere Runden gedreht, aber mit den Schmerzen in den Beinen war ja schon normales Laufen kaum möglich, von daher hätten wir uns wohl keinen Meter auf Schlittschuhen halten können. Schade – dann doch erst wieder im nächsten Winter zuhause.
Am Abend ging unser Weiterflug nach Puerto Princesa, der Hauptstadt der Insel Palawan. Selbige liegt im Westen der Philippinen zwischen dem Südchinesischen Meer im Nordwesten und der Sulusee im Südosten. Haupttouristenort ist El Nido mit seinen unzähligen vorgelagerten Inseln, der auch unser Ziel war.
Am nächsten Morgen gings dann direkt mit einem Van zusammen mit einer Gruppe anderer Deutscher Richtung El Nido. Nach fünf Stunden ausnahmsweise einmal fast durchweg bequemer Fahrt angekommen, zogen wir in unsere sehr günstige, jedoch auch sehr laute Unterkunft ein und machten einen Rundgang durch das Fischerdörfchen.
Wer nach El Nido reist, kommt nicht wegen dem Ort selbst sondern wegen den hunderten vorgelagerten Kalkstein-Inseln mit Lagunen, weissen Sandstränden, einsamen Buchten und Höhlen. Am ehesten kann man das Aussehen des sog. Bacuit Archipels vor El Nido mit der Ha Long Bay in Vietnam oder der Gegend bei Krabi und Phi Phi in Thailand vergleichen – man sagt jedoch, El Nido sei schöner. Leider sind die wenigen Ressorts auf den vorgelagerten Inseln sehr kostenintensiv, sodass der normalsterbliche Backpacker mit einer Unterkunft in El Nido Vorlieb nehmen muss und die Inseln via Tour A, B, C oder D besuchen muss. Jawohl, das Tourgeschäft boomt in El Nido und es bedarf keiner langen Recherche um herauszufinden, dass Tour A (die „Swimming Tour“) und Tour C (die „Schnorchel Tour“) die besten der vier sind. Für umgerechnet 12 bis 15 Euro (je nach Verhandlungsgeschick) ist man bei solch einer Bootstour inkl. Lunch dabei und da uns ja nix anderes übrig blieb, unternahmen auch wir Tour A und C, die beide ohne Frage zu empfehlen sind. Uns persönlich hat Tour A am besten gefallen, denn das Schnorchelerlebnis bei Tour C ist leider nicht berauschend: Die wenigen Fische, die es in den Gewässern vor El Nido noch gibt und die das Cyanidfischen überlebt haben, bekommt man wahlweise gar nicht zu Gesicht (ausser sie werden entgegen aller Marinepark-Regeln gefüttert) oder beissen einem in die Wade, weil sie wohl genug haben von den Hunderten von Touristen, die jeden Tag das Riff überschwemmen und auf den (nicht mehr vorhandenen Korallen) rumtrampeln. An dieser Stelle bitte nicht falsch verstehen: Die Ausflüge waren auf jeden Fall traumhaft und auf den Philippinen gibt es wohl die meisten Traumstrände in ganz SOA aber dieses Erlebnis muss man leider mit vielen anderen Touristen teilen und dann können wir es zumindest nicht mehr so geniessen wie wenn wir das alles für uns hätten (oder mit weniger Leuten).
Wenn wir nicht gerade auf Inseltour waren, fuhren wir mit dem Roller benachbarte Strände an, liehen uns ein Kanu aus und paddelten zu endlich einmal einsamen Stränden nur für uns allein oder erklommen halsbrecherische Aussichtspunkte. Naja, Robbe machte das – sogar zweimal, der Fotos willen! Ich gab in der Mitte des Weges auf, als ich vor einer fünf Meter hohen Felswand stand und diese ohne Seil und doppelten Boden hochklettern sollte…
Nach zwei Nächten in unserer lauten Spelunke zogen wir auch nochmal um in einen Beachbungalow – zwar überteuert aber immerhin mit Blick auf das Meer mit schöner Terrasse und einer angenehmen Brise.
Das Essen auf den Philippinen hat uns nach wie vor nicht überzeugt – im Gegenteil: Die wenigen typisch philippinischen Speisen sind nicht gerade ein Genuss für unsere verwöhnten 😉 Gaumen und Pizza, Pasta und Hähnchen Gordon Bleu können wir in Deutschland auch essen – und das um Längen besser. Sorry liebe Filipinos, da habt ihr noch aufzuholen!
Trotzdem ist das Land wirklich sehr schön anzusehen (Kokospalmenplantagen sind immerhin reizvoller fürs Auge als Palmölplantagen), die Menschen trotz ihrer Armut sehr zuvorkommen und freundlich. Die philippinischen Mädels und Frauen sind oftmals wunderschön (kein Wunder dass so viele Westler mit Bierbauch sich eine davon schnappen – ist schon krass…) aber die Preise für Unterkunft und Verpflegung sind vor allem in den Touristenzentren höher als in benachbarten Ländern und die Qualität geringer.
Nach fünf Nächten El Nido nahmen wir Abschied von den Inseln und Stränden und fuhren zurück nach Puerto Princesa. Da die überwiegende Bevölkerung auf den Philippinen Christen sind und somit auch Ostern gefeiert wird, wo diejenigen, die es sich leisten können, zusätzlich zu den westlichen Touristen die Reiseziele überfluten, änderten wir für das Osterwochenende kurzerhand unsere Pläne und flogen nach Hongkong, um mal wieder Großstadtluft zu schnuppern. Davon aber mehr im nächsten Bericht.
Bis dahin senden wir Euch viele Grüße in die Heimat!
Heike und Robbe
Coming next: Pleiten, Pech und Ostern in Hongkong und Macau



Weltklasse Tauchen auf den Philippinen

23 06 2012

Unser nächstes Reiseziel nach Japan waren die Philippinen. Die Inselgruppe liegt im westlichen pazifischen Ozean und besteht aus insgesamt 7107 Inseln, von denen 3144 mit einem Namen versehen und etwa 880 bewohnt sind. Damit bildet das Land den fünftgrößten Inselstaat der Welt nach Indonesien, Madagaskar, Papua-Neuguinea und Japan. Insgesamt leben gut 92 Mio Einwohner auf den Inseln, die zum Großteil dem Christentum angehören. In keinem asiatischen Land haben wir so wenige Tempel, dafür aber überall Kirchen sehen können wir hier. Das Land ist das größte christlich geprägte in Südostasien und Grund dafür war die Ankunft der Spanier 1521, die erfolgreich den Großteil des Landes christianisierten. Lange Zeit standen die Philippinen unter unterschiedlichen Kolonialherrschaften – zuerst meldeten die Spanier Besitzanspruch an, danach die Amerikaner. Der Einfluss der früheren Kolonialmächte macht sich noch heute in vielen Lebensbereichen bemerkbar – stärker, als in anderen asiatischen Ländern mit Kolonialvergangheit – und deshalb werden die Philippinen auch gern als unasiatischstes Land Asiens bezeichnet.

Wir landeten am Abend des 21. Mai in Manila und übernachteten im Nicholas Airport Hotel und – wie der Name schon sagt –  nahe des Flughafens, weil wir uns nach vielen negativen Berichten zur Hauptstadt der Philipinnen entschieden hatten, diese auszulassen und am nächsten Tag direkt auf eine der Inseln weiterzufahren. Wir wollten toll tauchen, jedoch möglichst keine 24 Stunden Anreise in Kauf nehmen müssen, sodass wir uns zunächst für die Tauchhochburg Puerto Galera bzw. die angrenzenden Strände entschieden, die innerhalb von zwei Stunden Busfahrt plus einer Stunde Bootsfahrt von Manila aus erreichbar sind. Der Transport am nächsten Tag verlief problemlos, und auf der Busfahrt zum Bootsanleger in Batangas staunten wir über die unzähligen Fastfood-Restaurants (sämtliche Ketten waren vertreten!) rechts und links des Highways, die uns kurz vergessen ließen, dass wir uns in Asien und nicht in Amerika befinden. Das Gute am Einfluss ebendiesen Landes ist jedoch, dass auf den Philippinen fast jeder meist gut verständliches Englisch spricht und das Reisen dadurch erleichtert wird.

Unser erstes Ziel auf der Insel Mindoro war White Beach, ein Strand östlich von Puerto Galera. Dort angekommen waren wir jedoch erstmal enttäuscht: Wir hatten uns einen schönen, tropischen und weissen Sandstrand vorgestellt, landeten jedoch an einer Beach mit nur mäßiger Schönheit und – naja – wohl eher gelbem Sand, dafür jedoch vollgebaut mit Restaurants (die meisten mit großen Werbetafeln von allseits bekannten amerikanischen Softgetränken) und Shops – von den erhofften idyllischen Bungalows am Strand war jedoch nichts zu sehen. Und obwohl im Mai bereits Nebensaison auf den Philippinen herrscht, war der Strand doch recht gut bevölkert! Auf den Schreck machten wir erstmal Mittagspause (wir suchten uns aus der Karte mit riesigem Fastfood-Angebot wohl die beiden einzigen asiatischen Speisen aus, die aber lecker waren) und checkten den Reiseführer nach Alternativen in der Umgebung. Am White Beach wollten wir nicht bleiben, besonders nachdem wir uns einige Unterkünfte in zweiter Reihe angeschaut hatten, die nicht nur ziemlich schäbig sondern auch unverhältnismäßig teuer waren. So fuhren wir nach dem Lunch mit einem Tricyle, neben dem Bemo eines der beiden typischen philippinischen Fortbewegungsmittel, zum nächsten Strand Aninuan, wo es jedoch nur zwei Hotels gibt, die beide recht teuer sind und zudem nicht so schön, als das wir mehr ausgeben wollten als geplant. So fuhren wir – mittlerweile schon recht frustriert – noch einen Strand weiter nach Tamaraw Beach, wo wir letztlich einen zwar sehr einfachen aber äußerst preisgünstigen (13 Euro) Bungalow im Mountain View Ressort fanden und uns dort für die nächsten zwei Nächte einmieteten. Wir waren wohl die einzigen Gäste dort und wurden im dazugehörigen Restaurant jedes Mal wahnsinnig schnell und freundlich von den netten Mädels bedient und das Essen war mit viel Liebe gekocht und schmeckte ausgesprochen gut!

Für den nächsten Tag hatten wir bereits einen Tauchausflug mit den Pazific Divers gebucht, einem Tauchshop am White Beach. Der Inhaber, Didier, Franzose, lebt schon seit einer Ewigkeit auf den Philippinen, spricht 5 Sprachen (mindestens!) und holte uns am nächsten Morgen pünktlich ab. Nach der Auswahl des Equipments ging’s auch schon bald zum ersten Tauchplatz, dem Manila Channel. Nach dem doch eher enttäuschenden Tauchgang im Great Barrier Riff waren wir diesmal sehr begeistert. Die Unterwasserwelt vor Puerto Galera ist farbenfroh und äußerst vielfältig. Es gibt Korallen in allen Farben und Formen, viele Fische und beeindruckende Kleinstlebewesen zu bestaunen. Highlights unserer beiden Tauchgänge war eine Seeschlange, ein Octopus, riesige Muscheln (ca. 80 cm) und ein Skorpionfisch. Und auch Robbe hatte diesmal genau wie Heike damals auf Koh Tao das Vergnügen, von einem Triggerfisch in die Flosse gebissen zu werden. Wieder ein fieser Angriff aus dem Hinterhalt! Triggerfische gab es diesmal wieder ganz schön viele, und ein besonders grosses Exemplar zwang uns sogar zu einem Umweg – denn selbst unser Guide hatte Respekt und wies uns an, in eine andere Richtung zu schwimmen. Besonders beim ersten Tauchgang herrschte stärkere Strömung vor, was neu für uns war und wir uns erst einmal daran gewöhnen mussten. Ansonsten waren die Tauchgänge jedoch super und haben sich sehr gelohnt.

Am nächsten Tag ging’s weiter nach Puerto Galera, wobei sich dieser Ort aus unser Sicht überhaupt nicht als Übernachtungsmöglichkeit eignet, obwohl dort viele Tauchbasen zu finden sind. Es gibt keinen Strand und der Ort selbst ist nicht wirklich schön. Wir fuhren deshalb weiter nach Sabang, wo wir uns am Vortag bereits ein Ressort an der Small La Laguna Beach ausgesucht hatten, welches momentan auf Platz 1 bei tripadvisor steht. Das Blue Ribbon Ressort ist wirklich eine Oase im ansonsten nicht wirklich schönen Sabang und hat alle guten Bewertungen wahrlich verdient! Wir zogen also in das aus unserer Sicht schönste Bungalow, direkt am Pool gelegen im hinteren Teil des Gartens. Der Bungalow war riesig und sehr schön gestaltet mit allem was man zum Leben braucht. Da wir auch tauchen wollten und es ja bereits Nebensaison war, bekamen wir für das Bungalow noch einen satten Rabatt und waren mit dieser Wahl sehr glücklich. Der Strand vor dem Ressort und auch die benachbarten Beaches sind nicht wirklich schön und für einen Badeurlaub nicht geeignet. Dafür kann man jedoch richtig gut schnorcheln, es gibt tolle Korallen und wir haben eine Schildkröte, mehrere Seeschlangen und viele Fische gesehen. Außerdem hatten wir ja noch unseren tollen Pool mit Jacuzzi vor der Terrasse, in dem man es bei den fast schon unangenehm hohen Temperaturen so kurz vor Beginn des Monsuns (tagsüber 36 Grad, nachts 27…) am besten ausgehalten hat. Sabang als Ort ist auch eher unansehnlich, aber immerhin fanden wir dort unser „Stammrestaurant“ fürs Mittagessen, wo es ein extrem leckeres Chicken Curry gab und auch die Roulade mit Kartoffelbrei ein bisschen ans Festtagsessen zuhause erinnerte 😉 Richtig krass war das Klientel, welches während unseres Aufenthaltes in Sabang dort anzutreffen war: In den ersten Tagen sahen wir kaum jüngere Touristen wie wir sie sind, sondern vor allem ältere Westler an der Seite von teilweise blutjungen philippinischen Frauen, die für Geld scheinbar alles machen würden. Das war schon extrem auffällig dort und viel schlimmer als in Thailand oder irgendwo sonst in Asien.

Während der nächsten Tage absolvierten wir beide noch je fünf Tauchgänge mit dem Blue Ribbon Diveteam. Unser Diveguide Marco ist ein Deutscher aus Chemnitz, der bereits seit 9 Jahren auf den Philippen lebt, über 3000 Tauchgänge vorzuweisen hat und dabei jedoch noch so extrem sächselt, dass man meinen könnt, er wäre nie aus seiner Heimat fortgewesen ;-). Marco kennt die dortigen Divesites wie seine Westentasche und wir haben uns an seiner Seite immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Erneut haben wir mehrere Strömungstauchgänge absolviert, was nach wie vor anstrengender ist als im ruhigen Wasser zu tauchen, wir aber so natürlich auch mehr Erfahrung sammeln und immer besser werden. Highlights dieser Tauchgänge war ein kleines Wrack – unser erstes unter Wasser – was richtig cool zu tauchen war! Ganz toll waren auch die vielen Nudibranchs, also zb farbenfrohe Schnecken und andere kleine Tiere, die es dort zu sehen gab. Ein weiteres Highlight war zudem unser Fluo-Nachttauchgang. Ausgestattet mit fluoreszierenden Lampen und Farb-Filtern auf der Taucherbrille haben die Korallen neonfarben geleuchtet – etwa so wie das weisse T-Shirt im Schwarzlicht. Diese Unterwasser-Disko wurde lediglich gestört von der starken Strömung, mit der wir teilweise ganz schön zu kämpfen hatten. Solche Strömungen sind für uns ja wie geschrieben bereits am Tage noch ungewohnt, aber wenn es dann noch dunkel ist und man den Tauchplatz überhaupt nicht kennt, fällt es schwer, die Orientierung zu behalten. Am Ende war alles natürlich halb so schlimm, und wir waren wieder um eine tolle Erfahrung reicher.

Nach drei Nächten im Blue Ribbon Ressort wollten wir eigentlich für die verbleibenden vier Nächte auf eine andere philippinische Insel umziehen, aber am Ende siegte die Faulheit, denn wir hatten keine Lust, 24 Stunden Reisezeit  in Kauf zu nehmen und wollten das gesparte Geld lieber in weitere Tauchgänge investieren. So tauchten wir noch zweimal, genossen unsere Abende auf der Terrasse und im Hotel-Restaurant, wo uns die süßen Kellnerinnen mittlerweile  natürlich schon kannten und uns unsere Wunsch-Getränke immer schon auf den Tisch stellten, ohne das wir dafür noch eine Bestellung aufgeben mussten. Am vorletzten Tag unserer Zeit auf den Philippinen liehen wir uns noch ein Motorrad aus und erkundeten die Umgebung von Puerto Galera. Unter anderem besuchten wir einen Wasserfall, fuhren einige Beaches an und genossen von einem Aussichtspunkt tolle Blicke auf die mit Regenwald bewachsenen hohen Berge im Landesinneren und den eindrucksvollen Naturhafen von Puerto Galera.

Tja, und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen, leider – denn die Philippinen haben uns ausgesprochen gut gefallen. Man kann wunderbar und sehr kostengünstig tauchen, die Filipinos sind sehr freundliche und herzliche Menschen. Bisher sind die Inseln noch nicht so überlaufen wie ähnliche Reiseziele und wir haben leider nur einen Bruchteil davon über und unter Wasser gesehen. Deshalb ist für uns klar, dass wir irgendwann nochmal wiederkommen werden!

Der letzte Abend vor unserem Abflug hat uns nach der äußerst entspannten Zeit jedoch auf eine harte Probe gestellt und viele Nerven gekostet. Los ging es damit, dass wir in Sabang anstatt das Bootes um 13 Uhr eines um 14 Uhr nehmen mussten, da sich die Reedereien anscheinend die Passagiere aufteilen und das Boot um 14 Uhr noch zu leer war (wie waren kurz vor 13 Uhr am Pier und hätten das 13 Uhr Boot, was noch Plätze hatte, eigentlich geschafft…) Aber gut, wir hatten ja noch 8 Stunden bis zum Abflug, das sollte für (normalerweise) 3 Stunden Transport-Zeit ja wohl ausreichen. Irgendwann in Batangas angekommen, bestiegen wir einen eisgekühlten Bus nach Manila, der allerdings ewig nicht losfuhr, weil angeblich noch auf ein weiteres Boot gewartet wurde. Irgendwann mussten wir nochmal den Bus wechseln und er fuhr gegen 16.30 Uhr endlich los. Immer noch genügend Zeit wie wir dachten. Tja – bis wir ca. 40 km vor Manila in einen Stau gerieten und es von dort an nur noch in Schrittgeschwindigkeit weiterging. Die Minuten verstrichen – erst langsam – alles kein Problem dachten wir – dann jedoch immer schneller, bis nur noch eine Stunde Zeit bis zum Check-In-Schluss blieb und wir auch noch einen Rucksack aus dem Airport-Hotel holen mussten, den wir dort für die 10 Tage gelagert hatten. Irgendwann war klar: Wir müssen aus diesem Bus raus, um den Flug noch irgendwie zu schaffen. So stiegen wir in der Nähe des Flughafens (Google Maps sei Dank, sonst hätten wir überhaupt nicht gewusst, wo wir uns in diesem Drecksloch Manila befinden) in ein Taxi, und verklickerten den bereits in die Jahre gekommenen Taxifahrer, dass wenn er nicht bald aufhört so zu schleichen und ein bisschen auf die Tube drückt wir unseren Flug verpassen und wir ihn dafür verantwortlich machen… 😉 Ganz so argumentierten wir natürlich (noch) nicht, aber spätestens als er auch noch den falschen Weg zum Hotel einschlug (obwohl er uns zu Anfang sagte, klar weiß er wo es ist…) wurden wir ziemlich ungehalten und sahen unseren Flieger schon ohne uns abheben. Keine Ahnung, was wir ohne Google Maps gemacht hätten, mit dessen Hilfe wir dem Taxifahrer dann den richtigen Weg zum Hotel gewiesen haben. Robbe stürzte dort aus dem Auto, holte in Windeseile unsere Sachen und vollbepackt auf der Rücksitzbank ging’s endlich zum Flughafen, wo sich der Verkehr schon wieder staute. Aber Ende gut, alles gut: Obwohl wir es fast nicht mehr für möglich hielten, kamen wir gerade noch rechtzeitig am Flughafen an. Dem Taxifahrer haben wir an diesem Abend mit unserer Aktion und den Flüchen von der Rücksitzbank wohl ebenfalls den letzten Nerv geraubt, aber der war auch so lahmarschig und blöd, da konnten wir nicht anders….

Auf alle Fälle waren wir fix und fertig, aber auch heilfroh, als wir im Flieger nach Singapur saßen und werden den letzten Abend auf den Philippinen wohl nicht so schnell vergessen.

Coming next: Heiß, heißer – Singapur!