Das Allerletzte: Unsere kleine Reisestatistik

17 07 2013

Dauer der Reise: 567 Tage

Anzahl Flüge: 29

Anzahl Nachtbusfahrten: 7

Anzahl Nachboot- oder Fährfahrten: 5

Anzahl Nachtzugfahrten: 5

Anzahl Nächte im Camper: 160 (31 Neuseeland / 129 Australien)

geschossene Fotos: 22.382

Besuchte Länder: 16

Reiseaufenthalt pro Land (grob gerechnet):

Australien 251 Tage

Hongkong 3 Tage

Indien 23 Tage

Indonesien 77 Tage

Japan 10 Tage

Kambodscha 17 Tage

Laos 10 Tage

Macau 1 Tag

Malaysia 32 Tage

Myanmar 2 Tage

Neuseeland 35 Tage

Philippinen 21 Tage

Singapur 7 Tage

Sri Lanka 1 Tag

Thailand 59 Tage

Vietnam 18 Tage

Längster Aufenthalt an einem Ort:  

Sharehouse Skybury Coffee, Mareeba, Australien: 100 Nächte

Campingplatz Cardwell, Australien: 60 Nächte

Sunhouse Guesthouse Sanur, Bali: 8 Nächte

JP Resort, Koh Tao, Thailand: 8 Nächte

Monsoon Guesthouse, Goa, Indien: 8 Nächte

Längste Reisedauer am Stück:

von Hoi An nach Mui Ne in Vietnam in 20 Stunden per Bus

Teuerste Unterkunft:  

Grand Sarovar Premiere, Mumbai – 119 Euro

Günstigste Unterkunft: 

Bungalow auf Si Phan Don, Laos – 5 Euro

Beste Unterkunft (in chronologischer Reihenfolge):

Jaiwana Haveli Hotel, Udaipur, Indien (39 Euro)

Dream Hotel, Bangkok (59 Euro)

Hotel Nine Phnom Penh, Kambodscha (39 Euro)

Lazy Beach Bungalows, Koh Rong Samloem, Kambodscha (31 Euro)

Jailhouse Hostel Christchurch, Neuseeland (50 Euro)

Blue Ribbon Dive Resort, Small Laguna, Sabang, Puerto Gallera, Philippinen (21 Euro)

Four Points by Sheraton, Sandakan, Sabah, Borneo (64 Euro)

Alumbung Tropical Living Danao Beach, Panglao, Bohol, Philippinen (33 Euro)

Bagus Homestay, Permuteran, Bali (24 Euro)

Schlechteste Unterkunft:

Ananda Beach Hotel, Sanur, Bali (20 Euro)

Bestes Essen:

Nasi Campur im Warung Moro Seneng in Sanur, Bali

Pho und diverse Nudelgerichte in Hanoi, Vietnam

Selbstgekochtes in Neuseeland und Australien 😉

Tom Yam im Strassencafe gegenüber des Bangkok City Hotels und im Food Floor des Siam Centers

Singapore Fried Noodles, in diversen Strassencafes in Singapur

Schlechtestes Essen:

Vegetable Curry und Tempe in Pemuteran, Bali

Tauchgänge gesamt: 40

Schönster Tauchgang:

Barracuda Point, Sipadan Island, Sabah, Borneo

schlimmste Diarrhö ;-):

Robbe – Malapascua, Philippinen

Heike – Kota Kinabalu, Sabah, Borneo

wir beide in Nordindien….

schönste Erlebnisse:

Besteigungen des Vulkans Rinjani auf Lombok und des Mount Kinabalu auf Borneo

unsere ersten Tauchgänge und Tauchen am Sailrock und vor Sipadan Island

unsere zweite Nacht im Camper in Neuseeland am Fuße des Mount Cook

Arbeiten und Leben bei Skybury in Mareeba

Bootsfahrt mit Perama von Lombok nach Flores

unzählige Nächte, Abende und Morgen in unserem Camper in Australien

Besuch des Taj Mahal in Indien



Letzte Station Chau Doc: Goodbye Vietnam und auf zu neuen Landen!

9 01 2012

Wir melden uns zurück von sechs Tagen Inselparadies und wünschen allen nachträglich ein gesundes, neues 2012! Wir waren in letzter Zeit ganz schön faul, was unsere Berichte angeht, aber damit muss nun endlich Schluß sein (unsere Köpfe fühlen sich schon ganz matschig an vom Nichtstun und -denken 🙂 ) und deshalb gibts heute endlich unseren letzten Bericht aus Vietnam!

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Am 27.12. fuhren wir mit dem Minibus zu unserer letzten Station in Vietnam, dem recht beschaulichen Chau Doc nahe der kambodschanischen Grenze. In der 100.000-Einwohner-Stadt gibts keine wirklichen Must-Sees und der Ort ist vor allem Durchgangsstation, um mit dem Boot per Wasserweg die Grenze zwischen Vietnam und Kambodscha zu passieren. Genau das war auch unser Plan und so buchten wir uns für zwei Nächte ins Hotel Hai Chau ein, um nach den letzten Tagen voller neuer Eindrücke zumindest noch einen Tag zum relaxen zu haben, bevor es dann direkt in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh gehen sollte.
In Chau Doc angekommen wurden wir am Busbahnhof erstmal wieder schön verarscht: Es stürmten wie immer mehrere Leute auf uns zu, die uns anboten, uns mit dem Motoroller ins Stadtzentrum zu bringen. Auf unser Ablehnen und die Anmerkung, dass wir mit dem Taxi fahren wollen, meinten sie, dass es in Chau Doc keine Taxis gibt. Wer’s glaubt… Wir schulterten also unsere Rucksäcke, liefen ca 5 min Richtung Stadt, und was sahen wir da am Straßenrand stehen: Taxis! Und zwar gleich zwei davon, wovon uns eines in die Stadt brachte. Am Abend ging die Abzocke dann leider weiter. Die Auswahl an Restaurants in Chau Doc ist arg begrenzt und wir landeten in einem, wo es zwar sehr günstiges Bier gibt, wir aber ansonsten einen äußerst unschönen Abend erlebten. Wir bestellten Garnellen für 2,5 Dollar und in Mytho bekamen wir für weniger Geld einen riesigen Teller. Diesmal schwammen in der Soße einsam und verlassen jeweils 5 Mini-Garnellen und wir versuchten, das Essen zurückgehen zu lassen oder zumindest ein paar mehr Garnellen zu bekommen. Die drei wohlgemerkt weiblichen Kellnerinnen ließen jedoch absolut nicht mit sich reden und es steigerte sich bis zum Ende des Abends soweit, dass Hausverbote ausgesprochen und wir übelst beschimpft wurden, die englischen Schimpfwörter die benutzt wurden, waren nicht jugendfrei… Die drei Kellnerinnen rannten Anne, Robbe und Martin dann sogar noch ne Weile hinterher (obwohl sie die Rechnung komplett bezahlt hatten und versuchten, die Situation zu beruhigen) und beschimpften sie, steigerten sich so richtig rein. Unterstes Niveau war das! Am Ende hatten sie sich jedoch selbst beschissen und in ihrer Raserei mehrere Biere und einige Gerichte nicht mit auf die Rechnung gesetzt. Selbst Schuld! Ach ja, der Laden heißt übrigens Vinh Phuoc und solltet Ihr mal in Chau Doc sein, macht lieber einen großen Bogen darum!
Den nächsten Tag verbrachten wir Vier mit Nichtstun – es wurden die restlichen Weihnachtsgrüsse versendet, ein paar Fotos geschossen und relaxt. Am 29.12. fuhren wir morgens 8.30 Uhr mit dem Speedboat (Hang Chau Express Boat für 25 Dollar pro Person, war sehr komfortabel und sehr zu empfehlen!) nach Phnom Penh. Wohingegen in Laos Speedboote nach wie vor Sicherheitsrisiken bergen und man sich dort lieber auf langsamere Boote verlassen sollte, gab es bezüglich dieser Route keine entsprechenden Hinweise im Reiseführer und letztlich war das Speedboat eine gute Wahl: Wir benötigten gut 6 Stunden bis Phnom Penh, saßen in komfortablen Sitzen und es hat sich auch viel weniger schnell angefühlt als Speedboat klingt. Mit einem langsamen Boot braucht man gern mal 10 Stunden oder länger und sitzt auf weitaus unbequemeren Bänken.. Die Grenzkontrolle war total easy – irgendwann kam zuerst die vietnamesische Kontrollstelle in Sicht, unsere Pässe und die 23 Dollar Visumgebühr wurden vom Schiffspersonal eingesammelt, zum Grenzposten gebracht und abgestempelt. An der laotischen Grenze (man erreicht das Kontrollhaus über ein wackeliges Brett, einen Pier gibts nicht wirklich) mussten wir dann kurz unser Gesicht zum zugehörigen Pass zeigen, aber auch das war schnell erledigt und somit hieß es endgültig Abschied nehmen von Vietnam. Wir waren nicht allzu wehmütig deswegen, denn obwohl wir schöne Orte gesehen und leckere Pho’s gegessen haben, bleiben uns die Vietnamesen selbst weniger herzlich in Erinnerung als es zb die Laoten tun. Mag sein, dass es an den letzten Erlebnissen im Mekong-Delta liegt, wo die Menschen ohnehin etwas „härter“ sein sollen als im restlichen Vietnam. Trotzdem ist Vietnam als Reiseland definitiv empfehlenswert und wir kommen sicherlich nochmal irgendwann wieder, um den Norden Vietnams zu erkunden, der diesmal ja buchstäblich ins Wasser fiel!

Coming next: Wie schnell Vorurteile verfliegen können – Charming Phnom Penh



Die Floating Markets in Can Tho

1 01 2012

Der zweite Weihnachtsfeiertag startete mit Ausschlafen und einer Busfahrt in den nächsten sehenswerten Ort des Mekong-Deltas, Can Tho. Er ist mit 1,2 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Deltas, Provinzhauptstadt und guter Ausgangspunkt, um die schwimmenden Märkte auf dem Mekong zu besichtigen. Wir wollten diesmal mit einem öffentlichen Bus fahren, da diese normalerweise günstiger sind als die Touristenbusse wenn auch ggf. weniger komfortabel. An der Bushaltestelle angekommen ging dann auch alles sehr schnell und mir nichts dir nichts saßen wir im Bus, nachdem erstmal die hinterste Sitzbank für uns freigeräumt wurde und die Leute, die ursprünglich dort saßen, auf andere Plätze verscheucht wurden. Dann ging’s ans Bezahlen und wir erlebten mal wieder Abzocke der übelsten Sorte. Der Kassierer wollte zunächst von jedem von uns 200.000 Dong, was umgerechnet ca. 10 Dollar sind. Wir wussten zwar nicht genau wieviel die Busfahrt kosten darf aber das 10 Dollar zuviel waren, war jedoch sonnenklar. Dann ging das Gefeilsche und Geschreie los. Die Vietnamesen sind nicht gerade zimperlich und so fuchtelte der Typ mit seinen Geldscheinen (mit denen er uns zeigte, wieviel er verlangt, denn Englisch konnte er nicht) wild vor unseren Gesichtern herum, hat Anne dabei im Gesicht getroffen und erzählte irgendwas Unverständliches auf Englisch bzw Vietnamesisch. Wie immer beteiligte sich an dieser Diskussion der halbe Bus und einige Fahrgäste versuchten uns auch klar zu machen, was wir bezahlen sollen. Irgendwann waren wir so verärgert, dass wir wieder aussteigen wollten, einigten uns am Ende dann jedoch auf 100.000 Dong pro Person, was immer noch zuviel war aber gut, wir saßen nun mal schon im Bus und das Gepäck war ebenfalls verladen. Wir sind uns sehr sicher, dass die Einheimischen, die sonst noch so mitgefahren sind, weniger als die Hälfte unserer Fahrpreises bezahlt haben, aber das rauszukriegen ist auch nicht möglich da in solchen Situationen alle zusammenhalten. Nun gut, wieder was gelernt: Auch der öffentliche Bus ist nicht immer die beste Wahl (wenn die Ticketpreise nicht vorher festgelegt sind und wenn man wie wir drum feilschen muss). Das nächste Mal werden wir uns zumindest versuchen zu informieren, wieviel ein Ticket kosten darf, bevor wir in den Bus einsteigen.
In Can Tho angekommen wurden wir wieder mal vor den Toren der Stadt am Highway rausgeschmissen und direkt von Mopedfahrern bestürmt, die uns per Motorroller in die Stadt bringen wollten. Da wir aber keine Lust hatten, auf einem Moped inkl. des riesigen Rucksacks auf den Rücken in die Stadt gekarrt zu werden, schulterten wir selbige und machten uns auf Richtung Stadtzentrum auf der Suche nach einem Taxi. Dieses kam dann auch innerhalb von 5 Minuten direkt auf uns zugefahren (sicherlich angerufen von den Mopedfahrern) und brachte uns zu unserem Hotel. Wir mieteten uns im Asia Hotel für 25 Dollar pro Nacht ein, war ok, aber hatten wir auch schon bessere Hotels für das Geld. An der Rezeption wartete schon ein gewisser Mr. Duong auf uns, der uns sogleich verschiedene Trips zu den schwimmenden Märkten offerierte. Wir baten um Bedenkzeit, um seinen Preis mit anderen zu vergleichen, waren mit dem verhandelten Kosten von 15 Euro pro Person für einen 8-stündiger Trip jedoch schon zufrieden (er wollte erst 25 Dollar, Handeln ist also ein absolutes Muss!). Nachdem wir unsere Runde durch die Stadt gemacht haben (Can Tho hat eine nette Flusspromenande mit vielen gemütlich aussehenden Restaurants und Cafés, einen Markt und einigen Einkaufsmöglichkeiten) entschieden wir uns, die Tour bei Mr. Duong zu buchen, da der Preis auch im Vergleich noch gut war. Nachdem wir gleich noch den Minibus am nächsten Tag weiter nach Chau Doc gebucht hatten (5 Dollar pro Person), suchten wir spaßenshalber mal nach dem Name Mr. Duong im Netz und fanden ihn auch prompt in einem Wikitravel-Artikel, der besagte, dass Mr. Duong bezüglich Mekong-Trips so gut wie alles möglich machen konnte. Hmm, warum war er eigentlich gerade als wir angekommen sind, an der Rezeption unseres Hotels (zu dem er definitiv nicht gehört)? Wir können es nicht beschwören, aber wir glauben, dass der Buschfunk einfach prächtig funktioniert, wenn Frischfleisch in die Stadt kommt, und das auch noch individuell dh nicht im Rahmen einer organisierten Tour unterwegs ist. Als wir nämlich nach der Ankunft ins Taxi einstiegen, hat der Taxifahrer einem Moped-Fahrer, der plötzlich auftauchte, unser Hotel zugeflüstert und dieser wiederum hat ganz sicher Mr. Duong angerufen, der dann welch Zufall in der Lobby unseres Hotels saß. Organisiertes Touristenabgreifen also, fühlt sich schon ein bißchen komisch an. Aber gut, wir hatten einen guten Preis verhandelt und hofften einfach mal, dass der Trip am nächsten Tag gut werden würde.
Und das war dann auch so, los ging’s morgens früh 5.30 Uhr noch vor Sonnenaufgang. Wir wurden von unserem Guide Linn abgeholt, einer jungen Vietnamesin im Alter von 21 Jahren, die den Job erst seit 3 Monaten macht und sehr gutes Englisch spricht (Linn verdient übrigens für ihre Arbeit als Guide 4 bis 5 Dollar pro Tag bei einem Tourpreis von 15 Dollar pro Person, der Bootsführer sicher noch weniger. Trinkgeld ist deshalb in jedem Fall etwas, worüber sich sehr gefreut wird wenn nicht sogar überlebenswichtig!). Unser Bootsführer war ebenfalls weiblich, sehr nett und wir konnten einen tollen Tag auf dem Mekong erleben. Wir haben verschiedene schwimmende Märkte besucht, wo Boote mit unterschiedlichen Ladungen ihre Ware anbieten. Jedes Boot hat an einer Stange (als eine Art Fahne) die Ware befestigt, die es verkauft – vor allem Obst und Gemüse wird hier gehandelt. Der erste besuchte Markt war quasi ein Großmarkt, wo kleinere von größeren Händlern eingekauft haben. Auf dem zweiten Markt waren dann auch Privatpersonen unterwegs, aber alles per Boot natürlich – Käufer wie Verkäufer!
Wir wurden die komplette Zeit mit leckerem Obst verköstigt, mittags gabs Lunch in einem Homestay am Fluss und davor vertraten wir uns die Beine und liefen durch tolle Landschaften mit Reisfeldern, vereinzelten Häusern und Obst- und Gemüseanbau. Linn erzählte uns viel über das einheimische Leben und die Landschaft. Nach dem Mittagessen ging’s zurück nach Can Tho und zum Hotel, welches wir gegen 13.30 Uhr erreichten.
Auch dieser Trip auf dem Mekong hat sich nochmal gelohnt und wir haben wieder einiges Neues gesehen und gelernt!
Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel ging’s dann schon 14.30 Uhr weiter nach Chau Doc, unserer letzten Station in Vietnam!

Coming next: Abzocke in Chau Doc und auf zu neuen Landen!



Crusing im Mekong-Delta. Erste Station: Mytho

31 12 2011

Am 25.12. machten wir Vier uns auf, das Mekong-Delta zu erkunden. Das Delta des zehntgrößten Flusses der Welt befindet sich im südlichsten Zipfel Vietnams und ist eines der größten Flussdeltas der Welt. Aufgrund des dort sehr fruchtbaren Schwemmlandbodens und der vielen Reisfelder wird es auch als die „Reis-Schale“ Vietnams bezeichnet. Der Mekong unterteilt sich hier in ein Labyrinth aus verschiedenen Flüssen und Kanälen, bevor er ins südchinesische Meer strömt. Im Prinzip gibt es neun Hauptarme des Mekongs im Delta, die zum vietnamesischen Beinamen des Mekongs geführt haben, nämlich „River of the nine dragons“.
Die Wasserwege der Region waren von jeher wichtige Transportrouten und Fischerdörfer, Floating Markets, Fischfarmen und vieles mehr reihen sich hier aneinander. Jede noch so kleine Hütte hat Zugang zu einem Wasserweg, während eine Anbindung an eine befahrbare Straße längst nicht überall gegeben ist.  Die Region ist die noch Rückständigste in ganz Vietnam und als Tourist erlebt man tatsächlich viel vom einheimischen und teilweise ursprünglichem Leben.
Von Saigon aus werden in den unzähligen Reisebüros organisierte Trips angeboten, aber wir wollten lieber individuell reisen und fuhren deshalb zunächst mit einem Bus für 6 Dollar/Person zur ersten lohnenswerten Stadt im Mekong-Delta: Mytho. Dort angekommen mieteten wir uns ins Hotel Min Quan ein. Viel Auswahl gibt’s an Hotels in Mytho nicht und zudem war unsere ursprünglich erste Wahl schon ausgebucht. Das Min Quan war letztlich eine gute Wahl und für 15 Euro pro Nacht gabs nichts zu meckern. Nach dem Einchecken und Mittagessen sind wir auf die Suche nach einem Bootsführer gegangen, der mit uns am Nachmittag noch einen Mekong-Trip unternimmt. Meistens finden dich die Bootsführer früher als du sie, und so war es diesmal auch wieder – bereits bei unserer Ankunft hatte uns ein Typ angequatscht, ob wir einen Trip unternehmen wollen und er hat uns schließlich auch wiedergefunden. Für 7 Dollar pro Person nahmen wir sein Angebot an und waren kurz danach samt Guide bereits auf dem Boot (Anm. V. Robbe: nachdem wir einen Typen, der uns drei mal auflauerte wegen zu tiefster Antipathie und noch größerer Suspektidität (ich weiß, das Wort gibt es gar nicht 🙂 ) mühevoll abgewimmelt haben). Die Bootsausflüge von Mytho aus besuchen zumeist die umliegenden Mekong-Inseln. So auch wir: Zunächst legten wir auf einer Insel an wo wir leckeren Honigtee probierten und uns von einer Schale mit karamelisierten Nüssen, Bananenchips und getrockneten Ingwer bedienten. Klar, dass man auch alles danach käuflich erwerben konnte aber das war in Ordnung denn die Nüsse waren wirklich gut! Nach dem Honigtee gabs sogar noch eine Python zu bewundern, und Anne war sogar so mutig, sich das Vieh über die Schulter legen zu lassen. Nach einem kurzen Spaziergang über die Insel, wo uns unserer Guide einiges über die Flora und Fauna erzählte und wir nun endlich den Unterschied zwischen Jackfruit und Durian kennen lernten, durften wir dann auch einheimisches Obst probieren. Auch vom Schlangenschnaps haben wir gekostet – soll gegen Rückenschmerzen und was noch alles helfen… (in einer Flasche befinden sich neben dem Schnaps auch noch 1 bis 10 eingelegte Schlangen, wahlweise auch Skorpione und ähnliches Getier. Hätte man natürlich auch kaufen können – der Zoll in Deutschland hätte sich gefreut..). Und das alles im Tourpreis inklusive-toll :-)! Danach ging’s auf kleinere Kähne und wir wurden durch schmale Kanäle geschippert, links und rechts dicht bewachsen mit Palmen und sonstigem Gewächs. Danach ging’s auf eine weitere Insel, wo wir die Herstellung von Kokosnuss-Bonbons live erleben und leckeren, noch warmen Kokosnuss-Candy mit Nuss probieren konnten. Klar, dass wir auch hier wieder zuschlugen und jeder eine Paket Bonbons kauften. Danach ging’s zur Insel Phung mit ihrer wie ein Kinderspielplatz anmutender Tempelanlage, in der bis 1990 der berühmte Kokosnuss-Mönch lebte. Ong Dao Dua etablierte dort seine eigene Religion oder besser gesagt Sekte, eine Mischung aus Buddhismus und Christentum, die unter dem Name Tinh Do Cu Si bekannt wurde. Der Mönch trat seinen Anhängern gegenüber als Gebieter auf und herrschte von seinem Thron in einer künstlichen Grotte. Der Mönch wurde nicht nur durch seine Lehre, sondern auch für seine Eigenheiten berühmt. Sein Name geht beispielsweise auf die Geschichte zurück, nach der er drei Jahre meditierend verbrachte und nichts anderes als Kokosnuss gegessen haben soll.
Auf der Insel gab es auch ein Becken mit Krokodilen zu besichtigen, die man mit Fleisch an der Angel aus ihrer Mittagsruhe wecken konnte – besonders die asiatischen Touristen hatten viel Spaß daran! Danach ging’s noch auf eine andere Insel, wo wir einen kleinen Spaziergang durch die Dörfer unternehmen konnten und danach wieder zurück zum Bootsanleger nach Mytho. Der ganze Trip hat ca.4 Stunden gedauert und war auf jeden Fall sein Geld wert. Unser Guide hat uns ebenfalls einige interessante Sachen aus der Region erzählt, sodass sich der Nachmittag gelohnt hatte. Zum Abendessen und krönenden Abschluss des Tages verspeisten wir in einem Straßenrestaurant riesige Teller mit leckeren Garnelen in Tamarindsoße für wenig Geld und nach dem Absacker auf der Dachterasse unseres Hotels ging’s bier- bzw lemon-soda-selig ins Bett!

Coming next: Die Floating Markets in Cantho



Weihnachten in Saigon

29 12 2011

Zitat aus dem Spiegel zu den beiden Metropolen Vietnams:
„Die Metropolen des Südens und des Norden machen
sich Konkurrenz, unterschiedliche
Schönheiten im scharfen Wettbewerb. Saigon, grellgeschminkt, sehr sexy, leicht zu haben, schwer zu halten, eine Dirne, die weiß, wo es
langgeht. Hanoi, nach langem Mauerblümchendasein
aufgewacht und nun mit tiefroten  Lidschatten so
verrucht wie verzückend, eine Dame, die nicht erobert
werden will, sondern selbst ihre Liebhaber bestimmt.“

Wir waren neugierig, ob der Vergleich nach genauem Betrachten zutrifft und waren – nachdem wir bereits Hanoi erleben durften – gespannt, was uns in Saigon erwartet!
Saigon – bzw Ho-Chi-Minh-Stadt – wie die Metropole seit der Wiedervereinigung Nord- und Südvietnams seit 1976 heißt, hat momentan ca. 7,1 Millionen Einwohner. Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas am Westufer des Saigon-Flusses. Die Entfernung zum Südchinesischen Meer beträgt rund 40 Kilometer. Das Stadtgebiet hat eine Ausdehnung von 2095 Quadratkilometern.
Am 22.12. kamen wir abends an und checkten ins Hotel Saigon Europe ein. Grundsätzlich kein schlechtes Hotel, aber da es mitten in der Partymeile liegt und fast alle Zimmer zur Strasse rausgehen, sollte man sich lieber von vornherein vornehmen, die Nächte durchzumachen. An Schlaf ist nämlich nicht zu denken! Die erste Nacht ging ja noch, aber in der zweiten war es so laut, da halfen auch keine Oropax mehr. Wir wussten uns nicht anders zu helfen und riefen mitten in der Nacht an der Rezeption an, ob denn nicht noch irgendein anderes Zimmer frei wäre,  was nicht zur Strasse rausgeht. Wahrscheinlich war das nicht das erste Mal, dass es solch nächtlichen Umzug gab, denn wir durften prompt in ein anderes Zimmer (ohne Fenster) umziehen, allerdings mit der Ansage, dass wir 7 Uhr wieder raus müssen, da das Zimmer dann gebraucht wird. Nachdem vor unserer Tür noch ein paar betrunkene Amis endlich Ruhe gegeben hatten, durften wir auch schlafen.. Aber wie angekündigt nur bis 7 Uhr, denn dann wurde vehement an unsere Tür geklopft und wir mussten wieder zurück in unser altes Zimmer. Klar dass wir keine Nacht länger bleiben wollten und mieteten uns für die letzte Nacht nochmal in ein anderes Hotel in der Nähe ein (Beautiful Saigon 3), diesmal aber in einer ruhigen Seitenstrasse und vorsichtshalber gleich in ein Zimmer ohne Fenster, man weiß ja nie..
Am ersten Abend trafen wir in Saigon unseren guten Freund Martin mit seiner Freundin Anne, mit denen wir die nächsten Wochen gemeinsam reisen werden. Die Beiden haben gerade ein Jahr Work & Travel in Australien verbracht und wollen jetzt Südostasien erkunden. Am ersten gemeinsamen Abend saßen wir bei Saigon-Bier und Wein zusammen und berichteten uns von unseren Erlebnissen des letzten Jahres. Am nächsten Tag stand wie immer Sightseeing auf dem Programm: Wir besuchten den Reunification Palace, der lange Zeit als Präsidentenpalast gedient hat und heute vorrangig Touristenmagnet ist. Wir waren bei der Notre Dame Cathedral (war leider geschlossen) und im historischen Postgebäude. Tempel durften natürlich auch nicht fehlen: Wir besichtigten den Mariamman Hindu Tempel und die Jade Emperor Pagoda. In Letzterer standen einige beeindruckende chinesische Statuen und davor gab es einen ziemlich verschlammten Teich mit vielen Fischen und kleinen und großen Schildkröten. Oftmals werden vor Tempeln Vögel, Fische oder Schildkröten zum kaufen angeboten. Man glaubt, dass wenn man einen Vogel in die Freiheit entlässt oder einen Fisch oder eine Schildkröte in den total überfüllten Tümpel wirft, bringt das Glück und gutes Karma. Wir sind ja offen für vieles aber das hat bei uns wieder mal zu Unverständnis geführt: Alles nur Geldmacherei und dann die armen Viecher: Wahrscheinlich werden die gekauften Fische, die in den Tümpel geworfen werden, in der Nacht wieder rausgefischt und am nächsten Tag erneut verkauft. Ohne Worte..
Am Abend gingen wir Vier lecker essen: In ein mexikanisches Restaurant, wo es allerdings auch vietnamesische, thailandische und italienische Küche gab. Bei sowas wird man ja meistens misstrauisch, aber unsere bestellten Gerichte quer durch die Länder waren allesamt lecker! Danach ging’s auf eine Brücke, einige Nachtaufnahmen machen, und danach wurde es lustig: Wir wollten noch in einen Club gehen, und landeten im Diamond Club. Als wir reinkamen, wurden wir direkt von fünf wuseligen Kellnern umschwärmt, die uns zu einem Tisch führten und uns schonmal die noch leeren Whisky -Gläser mit Eiswürfeln hinstellten. In der Karte gabs Getränke eigentlich nur Flaschenweise, auch Wodka oder Gin. Die Musik war tierisch laut, da ist das Berghain ein Scheiß dagegen. Irgendein Techno-Kommerz-Mix. Die Leute alle ordentlich aufgetakelt: Anzüge, Kleidchen, Highheels. Da kamen wir uns in unseren FlipFlops wieder mal etwas under-dressed vor. Aber machte nix, wir sind Europäer und deshalb schon eine Attraktion – wahrscheinlich hat eh keiner auf unsere Schuhe geachtet. Während wir drei uns in die Karten vertieften, ging Martin zur Toilette, kam dann wieder und meinte direkt, ob wir nicht doch gehen wollten. Uns anderen war es recht und als wir draußen waren erzählte er, dass ihm auf Toilette vor dem Waschbecken ein Kellner die Seife in die Hände getröpfelt und ein anderer ihn massiert hat. Das fand er einfach nur befremdlich und wir auch, und bevor wir uns die Nacht in so nem komischen Club um die Ohren schlagen und ein Vermögen für Getränke ausgeben, fuhren wir lieber zurück in unsere Hotels und Betten!
Den Tag des Heiligabends verbrachten wir am Pool eines Hotels in der Nähe und am Abend gingen wir in ein Restaurant, das Hoa Tuc, welches bei Tripadvisor ziemlich gute Bewertungen hat. Leider hat das Essen nicht das gehalten, was die Bewertungen versprochen haben, aber ein lustiger Abend war’s trotzdem und Heikes Rice-Pancakes mit Shrimps waren auf jeden Fall ein Highlight und richtig lecker. Man hätte auch in einem der großen Hotels ein Gala-Christmas-Dinner buchen können inkl. Weihnachtsmusik etc., aber da wir nicht glaubten, dass wir dadurch in Weihnachtsstimmung kommen und es zudem relativ teuer war, entschieden wir uns für die individuelle Abendplanung inkl. Essensauswahl.
Auf dem Weg zum Restaurant haben wir die Stimmung in Saigon zum Heiligabend erleben können. Die Straßen waren voll – mit Menschen, aber noch mehr mit Motorrollern. Es waren soo viele, so krass hätten wir uns das nicht vorgestellt. Der absolute Wahnsinn! Wir fragen uns wo die Leute alle hinwollen, aber wir glauben, dass die einfach nur zum Spass rumfahren und dabei die Straßen verstopfen. In Saigon über die Straße zu kommen ist defacto eine Herausforderung und noch extremer als in allen anderen Städten Vietnams, die wir erlebt haben. Langsam losgehen, bloß keine schnellen oder unvorhersehbaren Bewegungen machen, dann klappt das schon irgendwie. Die Motorroller bremsen definitiv nicht für Passanten und das sollte man IMMER im Kopf behalten!!
Ein bisschen Weihnachtsstimmung kam aber trotzdem auf. Einige Leute, besonders die Kids, hatten Weihnachtsmützen und Weihnachtskostüme an. Einige Straßen und Geschäfte waren schön geschmückt und die Vietnamesen lieben es, vor den Lichtern zu posieren und Fotos zu schießen. Ab und an wurde auch das ein oder andere Weihnachtslied gespielt.
Nach dem Restaurantbesuch wollten die Jungs es nochmal wagen, in einen Club zu gehen. Zunächst standen wir vor dem „Apokalypse Now“ – eigentlich hätte uns der Name schon abschrecken müssen, aber spätestens die Musik, die wir hinter der Tür hörten, tat es und wir zogen zu einer Bar mit zwar guter Musik aber leider ohne Dancefloor. Unsere letzte Chance war der „Speed Club“, den wir aber trotz eines langen nächtlichen Marsches am Ende nicht gefunden haben. Naja, was soll’s, sollte eben nicht sein. Die Silvester-Nacht kommt ja noch und Phnom Penh soll einige richtig gute Läden haben!
Am nächsten Tag, sprich dem 25.12. gings morgens mit dem Bus weiter Richtung Mekong-Delta.
Unser Aufenthalt in Saigon hat uns sehr gut gefallen! Saigon ist eine extrem wuselige Stadt, es gibt super viele Kneipen, Bars und Restaurants, Shoppingcenter und Märkte. Erinnert irgendwie an Bangkok, aber wie immer „same same but different“! 😉 Was den Eingangs zitierten Vergleich betrifft, finden wir dass dieser ziemlich gut zutrifft. In Hanoi geht es viel beschaulicher zu, aber es gibt trotzdem genügend Möglichkeiten zum essen, trinken und feiern. Im Vergleich zu Saigon jedoch mit mehr Niveau. Saigon ist groß, laut und überfüllt – egal ob Einheimischenviertel oder Touristenmeile. Hier wird mehr auf Masse statt Klasse gesetzt. Beide Städte sind aber definitiv eine Reise wert und deshalb eine klare Empfehlung von uns!

Coming next: Cruising im Mekong-Delta. Erste Station: Mytho



Zwangsaufenthalt in Nha Trang und die Dünen von Mui Ne

28 12 2011

Am Dienstag, den 20.12. fuhren wir abends mit dem Nachtbus in Richtung Mui Ne. Die Fahrt sollte 19 Stunden dauern, aber da wir bereits Busfahrt erprobt sind und unser Sitzfleisch trainiert ist, sahen wir der langen Fahrt ganz unbeschwert entgegen. Die Nachtbusse in Vietnam sind zudem komfortabler als die in Laos, und diesmal suchten wir uns auch einen Platz weit weg von der Toilette (die diesmal aber ohnehin nicht benutzt werden durfte, also nichts für schwache Blasen! Heike musste dann auch den Busfahrer am Morgen zwingen, einen ungeplanten Pinkelstopp einzulegen. Der halbe Bus war dankbar dafür :-)).
Wir hatten diesmal Glück und ergatterten sogar einen sehr gemütlichen Platz in der Ecke ganz hinten und konnten auch ganz gut schlafen. Die ganze Nacht regnete es in Strömen und da wir wieder durch bergiges Gelände mussten, kamen wir nur langsam voran. Letztlich leider so langsam, dass wir am Morgen unseren Anschlussbus nach Mui Ne verpassten und deshalb den Tag in Nha Trang verbringen mussten.
Das Busfahren in Vietnam ist ansonsten – mal abgesehen von dieser ärgerlichen Verspätung – sehr komfortabel und preisgünstig. Es gibt sog. Open Bus Tickets, mit denen man die kompletten 1750 km von Hanoi im Norden nach Saigon im Süden entlang der Küste fahren kann. Man kauft sich zb ein Ticket für die komplette Strecke (kostet um die 32 Dollar) und kann an verschiedenen Orten aussteigen und ne Weile bleiben (Einzeltickets erwerben wie wir es gemacht haben geht natürlich auch). Weiter fährt man, indem man seinen Sitz im gewünschten Bus am Vortag reserviert und somit relativ flexibel seinen Zeitplan gestalten kann. Nachtbusse kann man dabei auch benutzen.
Nha Trang selbst (340.000 Eimwohner) ist eine ziemlich große und wie wir finden wenig charmante Küstenstadt mit einem langen Stadtstrand. Wir waren entsprechend genervt, dass wir gezwungenermaßen den Zwischenstopp hier einlegen mussten, aber es war einfach nichts zu machen – kein Bus, der vor dem Abend weitergefahren wäre. Eigentlich funktioniert hier in Vietnam immer alles irgendwie, aber diesmal mussten wir kapitulieren. So verbrachten wir den Tag in unterschiedlichen Restaurants und Cafés (für den Strand war es immer noch etwas zu kalt, aber natürlich gabs auch einige unerschrockene Touristen, die sich in die Fluten stürzten) und nutzen die Zeit für Emails, unseren Blog und Fotobearbeitung.
Etwas Gutes hatte unser Aufenthalt hier jedoch noch: Robbe konnte sich endlich ein neues Mac-Ladegerät kaufen, da das Alte den Geist aufgegeben hatte. Wir waren schon in Hué und Hoi An in diversen Geschäften, aber nirgendwo war eins aufzutreiben. Wir hatten schon die Hoffnung aufgeben, vor Saigon noch eines zu bekommen, aber in Nha Trang hat es dann doch geklappt und wir waren glücklich 🙂
Nha Trang hat uns persönlich nicht so gut gefallen, einfach auch weil wir nicht auf große Küstenstädte mit Stadtstrand stehen – wir haben es lieber gemütlicher. Nach einem Besuch einer komischen Bar, die den Flair eines Rotlichtetablissements versprühte, gings dann mit dem Bus endlich weiter nach Mui Ne, wo wir mitten in der Nacht gegen 2 Uhr an der ziemlich verlassenen Hauptstrasse des Ortes rausgeschmissen wurden. Weit und breit kein Hotel in Sicht, aber glücklicherweise kam bald ein Taxi, was uns zu einer annehmbaren Bleibe direkt am Strand fuhr und wir ein Bungalow bezogen. In dieser Nacht gab es einen wahnsinnigen Sternenhimmel – einen, wie wir ihn bisher noch nie in Deutschland sondern nur auf unseren Reisen gesehen haben. Beeindruckend!
Morgens nach dem Frühstück und bei endlich wieder strahlendem Sonnenschein (ist schon Wahnsinn mit dem Wetter hier, innerhalb von 12 h kann man schlechtem Wetter entfliehen und befindet sich im schönsten Sommerwetter. Die Möglichkeit sollten wir mal in Deutschland haben, ohne den Flieger als Hilfsmittel!) mieteten wir uns einen Roller und fuhren zu den roten Dünen, die etwa 6 km von Mui Ne entfernt liegen. Vorher spazierten wir noch im Fischerdorf umher und atmeten den allgegenwärtigen Fischgeruch ein.
Mui Ne, eine Ansammlung von Dörfern, Hotels und Ressorts entlang der Küste ist einer der beliebtesten Badeorte Vietnams und seine Highlights sind neben den Stränden weiße, gelbe und rote Dünenlandschaften, die in der Nähe des Ortes liegen. Außerdem ist Mui Ne für die Fischsoße bekannt, die hier hergestellt wird und die wir auch unschwer errochen haben.
Nach unserem Spaziergang im Fischerdorf besuchten wir die roten Dünen, und -naja- die Sahara ist definitiv spektakulärer! Wir waren auch gerade in der Mittagshitze dort und es war schweineheiß, sodass wir nur ein paar Fotos geschossen und uns dann ein schattiges Plätzchen gesucht haben. Die einheimischen Kids bieten dort Bleche zum ausleihen an, auf denen man die Hügel herunterrutschen kann. Heike wollte es erst probieren, aber Robbe hat es ihr ausgeredet; und das war auch ganz richtig, denn wir haben dann ein anderes Pärchen beobachtet und die drei Meter, die man im Schneckentempo bei flirrender Hitze gerutscht ist, kann man sich getrost sparen (und somit auch die zwei Dollar, die man für den Spaß zahlen sollte).
Danach ging’s zurück Richtung Hotel und gut gestärkt von einer Nudelsuppe und einer halben Stunde Chillen am Pool ging’s mit dem Bus weiter in Richtung Saigon, wo wir gegen Abend ankamen, um hier unser erstes Weihnachten fern ab der Heimat zu verbringen.

Coming next: Weihnachten in Saigon



Bezauberndes Hoi An

25 12 2011

Am Abend des 19.12. kamen wir nach einer entspannten Busfahrt gegen Abend in Hoi An an, einer Stadt an der zentralen Küste Vietnams gelegen. Wir mieteten uns dort ins Hotel Hai Au ein, welches wir sehr weiterempfehlen können. Die Damen an der Rezeption waren unglaublich freundlich und hatten noch am selben Abend unsere Namen parat, sodass sie uns im Vorbeilaufen an der Rezeption mit Name begrüßt haben. Zimmer und Frühstück waren auch super, also sehr zu empfehlen.
Mit gerade einmal 76.000 Einwohnern ist Hoi An und besonders die Altstadt ein kleines Juwel! Früher als Hafenstadt für internationalen Handel bekannt, hat sich Hoi An den Charme vergangener Zeiten bis heute bewahrt. Bei unserem abendlichen Streifzug durch die Altstadt kamen wir an altertümlichen Häusern vorbei, liefen eine Weile am Fluss entlang, der nach wie vor etwas Hochwasser führt und auf dem lautlos Boote dahinglitten (Mitte November war wie jedes Jahr die komplette Altstadt überflutet, das Wasser stand teilweise um die 1,60 m hoch). Die Altstadt war toll beleuchtet und es gab wahnsinnig viele romantische Restaurants am Flussufer. Wir waren begeistert von der abendlichen Stimmung! Am nächsten Tag erkundeten wir die Altstadt nochmals genauer. Wir besuchten die japanische Brücke, mehrere historische Häuser, chinesische Tempel und den Markt. Leider wurde der wirklich wunderschöne Rundgang durch die Altstadt von dem Dauernieselregen überschattet, der zu mehreren Extra-Stopps in Nudelrestaurants und Cafés geführt hat, die wieder einige Extra-Kalorien gebracht haben. Naja, ist ja bald Weihnachten…
Um 17 Uhr ging’s dann mit dem Bus schon wieder weiter nach Mui Ne, und wir waren etwas traurig, Hoi An schon wieder verlassen zu müssen – der einzige Trost war das schlechte Wetter, dem wir endlich entfliehen wollten.
Hoi An war definitiv ein Highlight unser Vietnam-Reise und wir können einen Besuch sehr empfehlen! Mehr gibts darüber auch gar nicht zu berichten – die Bilder tun das Übrige!

Coming Next: Zwangsaufenthalt in Nha Trang und die Dünen von Mui Ne



Fröhliche Weihnachten!!

25 12 2011

Liebste Familie und Freunde, wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest und wundervolle Stunden mit Euren Liebsten! Leider können wir in diesem Jahr nicht bei Euch sein, denken aber ganz fest an Euch und freuen uns schon auf nächstes Weihnachten!

Wir haben den Heiligabend zusammen mit unseren guten Freunden Anne und Martin und gefühlten 10 Millionen Motorrollern in Saigon verbracht und obwohl zwar nicht wirklich Weihnachtsstimmung aufkam, möchten wir um nichts in der Welt tauschen, dies alles erleben zu dürfen 😉

Viele Grüße und Küsse

Heike & Robbe

Fröhliche Weihnachten!!

Fröhliche Weihnachten!!



Good Afternoon Vietnam – Zurück ins schlechte Wetter nach Hué

23 12 2011

In den letzten Tagen haben wir die meiste Zeit im Bus verbracht, und das sollte sich auch fortsetzen, denn wir wollten zurück nach Vietnam und da kam nur die Fahrt per Bus in Frage (Fliegen geht selbstverständlich auch, sprengt aber unser Dezember-Budget). Also standen am 18.12. wieder 12 h Busfahrt von Pakse in Laos nach Hué  in Vietnam an. Wir buchten das Busticket wie bereits geschrieben am Vorabend in einem indischen Restraurant und wunderten uns zugegebenermaßen schon ein bisschen, dass es dort für 4 Euro pro Person günstiger angeboten wurde als in anderen Reisebüros bei gleicher Beschreibung der Leistung (VIP-Bus mit AC, das übliche bla bla). Morgens sollten wir um 7 Uhr beim Restaurant sein, wurden dann mit einem Van und einer weiblichen Fahrerin (übrigens die erste Dame, die uns bei dieser Reise chauffiert hat!) ca. 2 km weiter zu einem anderen Café gefahren. Dort ließ sie uns aussteigen mit der Info, der Bus kommt hier vorbei – und düste davon. Wie lange wir dort noch warten müssen hat sie uns natürlich nicht verraten. Und was, wenn der Bus gar nicht kommt? Was, wenn er voll ist? Kein Ansprechpartner weit und breit, denn die Leute im Café waren auch nur Unbeteiligte. Solche Situationen nerven uns immer, da man sich ziemlich hilflos und ausgeliefert fühlt. Aber Vertrauen muss man haben, keine 10 min später kam der Bus und es waren auch noch genügend Plätze für uns frei. Und was dann kam war eine Busfahrt, die wohl eine Menge Klischees erfüllt hat, die man von Busfahrten dieser Art so hört: Erstmal war’s ein „Local Bus“ (ohne AC) und wir waren die einzigen Touris (deshalb auch so günstig), aber das war nicht weiter schlimm, warum auch – Hauptsache er hält nicht fünftausend mal an, um Leute ein-und aussteigen zu lassen (hat er nicht). Im Laderaum und aufs Dach wurden Schwerstlasten geladen (ua mind 30 Kanister mit irgendeinem Öl, ein Huhn, Gemüse, Säcke mit Getreide, Kisten usw) Unser Vordermann steckte sich erstmal ne Kippe an und es blieb auch nicht bei der einen. Es gab gemeinsame Pinkelpausen in der Natur (Frauen und Männer gleichermaßen) und alles immer schnell schnell. Bei einer Pinkelpause musste man schon sehr aufpassen, dass der Bus nicht ohne einen weiterfährt. Einige Mädels haben im Bus übrigens wieder die obligatorischen Atemschutzmasken getragen (wir wissen immer noch nicht warum das notwendig ist, vielleicht wegen der Qualmerei von Robbe und unseres Vordermannes…;-)).
Nach 9 Stunden kam dann irgendwann der Grenzübergang zu Vietnam. Es gibt die verrücktesten Geschichten über solche Grenzgänge: Leute mussten an der Grenze nochmal einige Dollars extra zahlen, um reingelassen zu werden, der Bus fährt einem vor der Nase weg und man wird einfach zurückgelassen, es werden illegale Substanzen geschmuggelt und und und. Tja, leider erlebten wir nichts Aufregendes dergleichen, alles verlief reibungslos (aber wieder in panischer Eile seitens unserer anderen Mitfahrer, vielleicht waren wir ja doch auf der Flucht…? 😉 ).
In Vietnam eingereist wurde das Wetter leider immer schlechter und wir befürchteten schon das Schlimmste, aber der Abend in Hue und auch der kommende Tag blieben glücklicherweise regenfrei. Wir mieteten uns in ein nettes Hotel ein und verbrachten den Abend des 4. Advents mit Nudelsuppe und Schokomousse in gemütlichen Restaurants auf Hué’s Touristenmeile. Uns hat es auf Anhieb wieder sehr gut gefallen hier! Der Bus wollte uns übrigens wiedermal irgendwo abseits rausschmeißen (draußen stand oh Wunder schon ein Taxi bereit) aber nicht mit Robbe: Diesmal ließen wir uns trotz lautem Protest bis ins Zentrum fahren (so wie es die Einheimischen auch machen, denn die sagen immer genau an wo sie abgesetzt werden wollen und zahlen wahrscheinlich die Hälfte von unserem Ticketpreis). Geht also alles, man muss sich nur durchsetzen!
Am nächsten Tag schauten wir uns Hué’s Zitadelle an, die ehemalige Residenz der Kaiserfamilie, die allerdings durch die Amerikaner ziemlich zerbombt wurde. Einige Gebäude sind noch erhalten, umringt von Grünflächen. Prächtigster Teil ist der alte Kaiserpalast, die so genannte „Verbotene Stadt“, in der Bibliothek, private Empfangsräume und Tempelhallen zu besichtigen sind.
Hué selbst liegt in Zentralvietnam, hat heute ca. 300.000 Einwohner und ist das kulturelle, intellektuelle und spirituelle Zentrum Vietnams. Teile Hué’s gehören zum Weltkulturerbe und die Stadt liegt am Fluss Song Huong (Perfume River). Wir sind am 19.12. am Nachmittag direkt weiter südlich nach Hoi An weitergefahren und haben von Hue nicht allzu viel gesehen, jedoch hat uns das was wir gesehen haben sehr gut gefallen und man hätte (vor allem bei besserem Wetter) noch einiges mehr unternehmen können. Die Flussfahrten sollen sehr schön sein und ca. 2 km von der Stadt entfernt findet man etliche königliche Grabmäler, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Wir kommen ganz sicher nochmal zurück, aber dann, wenn es in Nord- und Zentralvietnam Sommer ist. Momentan ist in diesem Teil Vietnams nämlich Regenzeit, und das hatten wir nicht so richtig gecheckt vorher, dh tagsüber zwar warm aber wolkenverhangen und oft Regen. Deshalb gehts auch schnell weiter südlich, denn uns kam zu Ohren, dass es jenseits des Wolkenpasses, der sich durch Vietnam’s zentrales Hochland zieht, gutes Wetter gibt! Und Weihnachten soll ja wohl die Sonne scheinen! 🙂

Coming next: Bezauberndes Hoi An



The grand old dame of the orient – Hanoi

12 12 2011

Am Montag, den 5.12. landeten wir gegen 10 Uhr auf dem International Airport Hanoi. Ein entspannter Flughafen für eine Hauptstadt, kaum was los hier!
Mit dem Taxi fuhren wir die 30 km bis zur Altstadt Hanoi’s, in der wir das Hotel Imperial für 3 Nächte vorab gebucht hatten. Die Lage des Hotels ist perfekt: Es liegt in einer kleinen Seitenstraße, 2 Minuten vom Hoan Kiem Lake entfernt, das „flüssige Herz“ der Altstadt. Vor dem Hotel gibts viele nette Cafés, Bars, Restaurants, französische Bäckereien, Shops, freier Wifi-Zugang – alles was das Herz begehrt! Wir haben uns sofort verliebt und können dieses Hotel wärmstens empfehlen!
In Vietnam selbst leben momentan ca. 88 Millionen Menschen auf einer Fläche in etwa so groß wie Deutschland. Man unterscheidet grob zwischen Nord-,Mittel und Südvietnam. Im ganzen Land herrscht tropisches Klima, wobei es im Norden gemäßigt ist und momentan Winter, mit durchschnittlichen Temperaturen von 15 bis 25 Grad und Sonne/Regen-Mix.
Vietnam hat eine turbulente Geschichte hinter sich. Der Vietnam-Krieg ist sicher eine der bedeutendsten, schrecklichsten und auch bekanntesten, aber auch vorher war es nie wirklich ruhig: Vietnam stand lange Zeit unter der Herrschaft unterschiedlicher Völker wie zB der Chinesen, Khmer,  Japaner und Mongolen. Danach war Vietnam ca. 65 Jahre französische Kolonie, weswegen viele der alten Leute Französisch sprechen und es an jeder Ecke Baguette zu kaufen gibt.
1945 wurde Vietnam in Nord- und Südvietnam geteilt, es folgte der Vietnam-Krieg und erst seit 1976 sind beide Landesteile wieder vereinigt. Vietnam ist heute eine sozialistische Volksrepublik mit autoritärem Einparteiensystem (das kennen wir ja irgendwoher 🙂 ).Mehr dazu gibt’s zb bei Wikipedia.
In Hanoi leben momentan um die 6,5 Millionen Einwohner und es gibt 4 Millionen Motorroller.. aber dazu später mehr.
Die erste Story, über die wir berichten wollen, ist die magische Kraft der Pho-Suppe: Immer noch mit Magenkrämpfen und Übelkeit geplagt, kamen wir also in Hanoi an und da wir noch nicht wirklich gefrühstückt hatten, beschlossen wir, an einem der unzähligen Straßenstände eine Pho-Suppe zu essen. Das ist eine klare Nudelsuppe mit Hähnchen oder Rind, meist Pilzen und Kräutern – auch die „Pasta“ Hanois genannt. Ob Ihrs glaubt oder nicht: Wir aßen die Suppe, legten uns nachmittags noch ne Runde aufs Ohr – und seitdem geht’s uns gut! Keine Magen-Darmprobleme mehr – juhu! Die gute alte Hühnersuppe eben, darauf ist Verlass. Und weil sie in Hanoi auch noch so lecker schmeckt, wurde sie in den nächsten Tagen unser tägliches Mittagessen.
Apropos Essen: Auf unserer Reise sind die täglichen Mahlzeiten, Mittag und Abendessen, zwei der Highlights des Tages. Schon beim Mittag wird oft beratschlagt, was wir abends essen :-). Immer gibt es tolle Auswahl, und wir wurden bisher nur selten enttäuscht. So möchten wir an dieser Stelle auch direkt das Abendessen am ersten Abend  in Hanoi erwähnen: Bun Ga, oder auch bei einigen Freunden als W1C bekannt 🙂 – Heike könnte sich reinlegen! Bun Ga ist ein Nudelgericht mit Reisnudeln, Hähnchen (Ga), verschiedenen Kräutern und einer scharf-sauren Soße. Yummie!
Zwischen den Mahlzeiten haben wir es in Hanoi langsam angehen lassen: Wir sind um den See spaziert, haben die Altstadt erkundet, verschiedene Tempel besucht, Brownie und Käsekuchen gegessen, unser Visa für Laos beantragt und Robbes Geburtstag gefeiert.
Zum Frühstück gabs zur Feier dieses Tages vom Hotel und Heike einen großen Blumenstrauß und eine Torte, so süß, dass wir fast dran erstickt wären :-). Gewünscht hat sich Robbe zudem ein Reisestativ, welches wir in Bangkok sehr günstig erworben haben und was er jetzt die nächsten Monate mit sich rumschleppen muss. Naja, selbst Schuld :-).
An unserem dritten Tag in Hanoi haben wir einen Tagesausflug nach Tam Coc gemacht, eine Gegend, die bekannt ist für ihre Gesteinsformationen, durch die sich der Fluss Ngo Dong schlängelt. Wir waren in einer Gruppe mit sieben Erwachsenen und drei Kids unterwegs; mit uns insgesamt fünf Deutsche, ein älteres Ehepaar aus Malaysia und eine Familie aus Singapur. War ne nette Gruppe und wir hatten einen schönen Tag mit Bootsfahrt, Tempelbesuch und Fahrradtour.
Leider war das Wetter in Hanoi nicht so prickelnd: Empfangen wurden wir mit Sonnenschein und 25 Grad, dann wurde es schlechter und der Tiefpunkt war am dritten Tag zum Ausflug erreicht, 15 Grad und Regen 🙁 Ein bissel gefroren haben wir schon. Am Abreisetag wurde das Wetter dann wieder besser, typisch! Gut, dass wir doch ein paar warme Klamotten im Gepäck haben.
Hanoi ist eine wirklich entspannte Stadt. In vielen Reiseberichten wird vom schlimmen Verkehr berichtet, aber wenn man den Verkehr in Indien überlebt hat, bringt einem nichts mehr so schnell aus der Ruhe. Zugegeben: Ist schon Wahnsinn wie viele Motorroller unterwegs sind und überall rumstehen. Das Überqueren einer Straße stellte deshalb zunächst auch ein Problem dar, denn der Strom von Autos und Mopeds will einfach nicht abreißen und Ampeln gibt’s selten. Da hilft nur: Prüfen wie es die Einheimischen machen und Augen zu und durch – einfach draufzulaufen, die motorisierten Verkehrsteilnehmer umfahren dich schon. Hat bei uns bisher zumindest gut geklappt und eine andere Chance über die Strasse zu kommen hat man eh nicht.
Am Ende gibt’s noch einige Eigenheiten über Hanoi zu berichten, über die wir teilweise ganz schön gestaunt haben. Zunächst mal fühlt man sich ganz oft wie in B-Friedrichshain auf der Warschauer Brücke: Es gibt wahnsinnig viel junge Leute hier! Das ist nicht nur ein Eindruck sondern demografische Gewissheit: Landesweit waren 2005 etwa 30 % der Menschen unter 14 Jahre alt und nur etwa 5,6 % sind über 65.
Gefühlte 95% der jungen Mädels haben dabei Highheels an, die eine wahre Pracht für jeden Schuhfetischisten wären und selbst Heidi Klum ins Schwitzen kommen würde. Da konnte Heike mit ihren Travel-Turnschuhen nicht mithalten. Apropos Schuhe: In Hanoi nahmen wir uns aufgrund der kälteren Temperaturen dann doch vor, Robbe neue geschlossene Schuhe zu kaufen, aber das stellte sich als große Herausforderung dar, denn die Vietnamesen scheinen kleinfüßig zu sein 🙂 Wir waren in tausend Läden und immer gabs Schuhe nur bis Größe 42. Was’n da los?? Hätten wir mal gleich nach einem Laden für Übergrößen fragen sollen! Am Ende wurden wir doch noch fündig, aber alles in allem war das ein Tageswerk.
Und Internet, das gibt’s an jeder Ecke! Praktisch überall gibt’s irgend ein Wifi-Netz, in das man sich ganz oft sogar unverschlüsselt einloggen kann. So haben wir bei unserem Besuch der laotischen Botschaft kurzerhand mal unsere Mails gecheckt, indem wir uns in deren unverschlüsseltes Wifi-Netz eingeloggt haben. Verrückt! Die Facebook-Seite ist in Vietnam übrigens grundsätzlich gesperrt, dh man gelangt tatsächlich nicht auf normalem Wege auf die Seite. Mit Hilfe von Apps und Zusatzprogrammen natürlich alles kein Problem, Facebook wird genau wie zuhause extensiv genutzt (selbst unser Hotel hatte sich die Zusatzprogramme auf den öffentlichen PCs installiert, damit die Gäste Neuigkeiten und Freunde checken können..).
Zu guter Letzt noch was zum Gesundheitsbewusstsein der Vietnamesen: Jeder zweite Mopedfahrer trägt einen Mundschutz, aber nicht einfach so eine hässliche Atemschutzmaske, sondern eine stylische Variante in unterschiedlichen Mustern und Farben passend zur restlichen Kleidung. Das ist ja löblich und da sollten sich die Inder mal ne Scheibe abschneiden. Was wir jedoch beim besten Willen nicht verstanden haben, ist die Tatsache, dass selbst auf unserem Bootsausflug die Ruderer einen Mundschutz getragen haben, wo weit und breit kein motorisiertes Fahrzeug in Reichweite war und es nur nach frischer Natur gerochen hat…?? Wir hatten leider noch keine Gelegenheit, eine zufriedenstellende Antwort auf diese äußerst spannende Frage zu bekommen, aber das kriegen wir noch raus und reichen euch die Gründe nach…
Uns war noch nicht 100% klar, wie es von Hanoi aus weiter gehen wird. Wir wollten eigentlich zunächst in Richtung Vietnams Süden, aber aufgrund der Wetterlage haben wir uns dann doch entschlossen, zunächst einen Abstecher nach Laos zu machen. Zur Wahl stand eine 30stündige, günstige Busfahrt oder ein 1,5 stündiger, natürlich teurerer Flug nach Luang Prabang. Dreimal könnt ihr raten für was wir uns entschieden haben.. Naja, wenn die Kohle alle ist müssen wir dann wohl doch ne Runde in Australien arbeiten 😉
Liebe Grüsse in die Heimat, Robbe und Heike

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