Einmal Norden und zurück – Wetter- und andere Umschwünge mit unserem neuen Camper!
16 04 2012Am 3.04. war Abgabetag für unseren Wendekreisen-Camper. Bei Vertragsabschluss im Februar war er nicht länger als bis zum 3.04. verfügbar und somit blieben uns nun noch ganze 5 Nächte bis zum Abflug nach Australien. Wir hatten bereits vor einer Weile entschieden, dass wir diese Zeit nicht in Auckland verbringen wollen, sondern uns noch einen Camper für die restliche Zeit ausleihen, um den Norden Neuseelands zu bereisen.
Der Abschied vom Wendekreisen-Camper fiel nicht sonderlich schwer: Er hatte uns alles in allem gute Dienste geleistet, aber manchmal haben wir auch ganz schön geflucht, denn ein Raumwunder war er nicht gerade. Obwohl der Camper 2010’er Baujahr ist (was uns dazu veranlasst hatte, gerade ihn zu buchen), wirkte er inne und aussen sehr altmodisch. Und bei Steigungen kam er nicht über Schrittgeschwindigkeit hinaus, da half auch kein gutes Zureden. Bisher hatten wir keinen Vergleich und waren gespannt, was uns bei dem gemieteten Camper der Firma wilderness erwartete. Doch zuvor hiess es noch den Abwassertank entleeren, was eine morgendliche, nervenaufreibende Fahrt zur nächsten Dump Station nach sich zog, die natürlich nicht in der Nähe des Abgabedepots war und sich auch nicht einfach finden ließ. Danach fuhren wir zunächst zu wilderness, um den neuen Camper in Empfang zu nehmen. Obwohl wir viel zu früh dran waren, wurden wir bereits per handgeschriebener Tafel vor dem Gebäude mit „Welcome Robin and Heike“ begrüßt und kamen auch sofort an die Reihe. Der Mitarbeiter gab sich große Mühe, uns alles zu erklären und war super freundlich. Beim Abschied kamen wir mit dem Big Boss von wilderness ins Gespräch, einem Deutschen, der seit mittlerweile 20 Jahren in Neuseeland lebt und den Camper-Verleih gegründet hat. Er gab uns einige wertvolle Tipps für unsere Fahrt in den Norden sowie einen Gutschein für ein Freigetränk in einem Restaurant seines Heimatortes, Mangawhei Heads. Alles in allem also eine sehr angenehme, kundenorientierte Campervermietung. Aber das Wichtigste ist natürlich der Camper an sich und dieser übertraf unseren Vorherigen meilenweit! Diesmal war es ein VW, echte deutsche Wertarbeit also :-)! Dazu ein Diesel mit einigen PS unter der Haupe. Das Beste war jedoch der Innenraum: Super geräumig, durchdacht eingerichtet, ordentliche Weingläser, praktisches Bett, Entertainment-System mit DVD-Player, guten Boxen usw usv. So hatten wir uns eigentlich einen 2010er Camper vorgestellt (der VW war Baujahr 2007)! Wir waren äußerst positiv überrascht und glücklich mit unserer Wahl. Mit zwei Autos ging es dann zu Wendekreisen, wo die Abgabe des Campers schnell über die Bühne ging. Der Steinschlag vom silbernen Audi blieb glücklicherweise unentdeckt und so konnten wir noch am frühen Nachmittag unsere Fahrt Richtung Norden beginnen. Wir fuhren wie empfohlen zunächst nach Mangawhei Heads und dort zum Surferstrand. Das Wetter wurde eigentlich immer schlechter, je weiter nördlich wir kamen und am Strand hat es dann genieselt und das Meer war wahnsinnig rau – so haben wir es glauben wir noch nie erlebt. Immer wieder fuhren Autos vor, um einen kurzen Blick auf die Wellen zu erhaschen – anscheinend muss es an diesem Tag tatsächlich besonders ungewöhnlich stürmisch gewesen sein. Überflüssig zu sagen, dass wir keine Surfer draußen sahen. Vom Surferstrand gings dann ins Sail Rock Café, wo wir unser Frei-Getränk genossen und nicht so recht wussten, was wir mit diesem Tag noch anfangen sollten. Danach fuhren wir zurück zum Surferstrand, da man dort mit dem Camper über Nacht stehen kann. Aufgrund des Regens hingen wir im Camper ab und unsere Laune verfinsterte sich noch mehr, nachdem wir den Wetterbericht der nächsten Tage für Northland gecheckt hatten: Kaum Sonne, dafür aber ne Menge Regen. Na toll, da scheint uns der Reisegott wohl doch noch verlassen zu haben auf unsere letzten Tage in Neuseeland :-(. Obwohl es ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt (die wir zugegebenermaßen jedoch auch nur haben ;-)), hatten wir alles andere als Lust, unsere letzten Tage in Neuseeland verregnet zu verbringen. Somit entschlossen wir kurzerhand beim Tomaten- und Zwiebelschneiden, dass wir Northland auch ein andermal bereisen können und dass wir lieber zurück in den Süden fahren, wo nämlich für die nächsten Tage gutes Wetter angesagt war. Nachdem diese Entscheidung gefallen war, ging’s uns beiden gleich viel besser und da wir ohnehin momentan fit, motiviert und allzeit ausgeschlafen sind, ging’s auch direkt nach dem Abendessen los Richtung Süden.Yeah – Road Trip!! Wir fuhren an diesem Abend noch ca. 250 km, mit Zwischenstopp in Auckland an einer richtig abgelegenen, aber perfekten Fotostelle, um die Skyline der Stadt abzulichten. In Te Kauwhata, etwas oberhalb von Hamilton, fanden wir schliesslich eine perfekte Schlafstelle auf einem großen Parkplatz, wo bereits andere Camper friedlich schlummerten. Wir stellten uns dazu und freuten uns darauf, am nächsten Tag hoffentlich mit Sonnenschein geweckt zu werden!
Coming next: Westcoast again! Surfers Paradise Raglan und magische Wasserfälle im Abendlicht