Beautiful Goa!
22 11 2011Am Samstag, den 12.11. flogen wir um 15.30 Uhr mit IndiGo nach Dabolim im Bundesstaat Goa. Nach einstündigem, entspannten Flug erwartete uns am Flughafen bereits unser Fahrer, der uns zur zuvor in Mumbai gebuchter Bungalow-Anlage monsoon in Süd-Goa bringen sollte. Die Fahrt dauerte 1,5 h und nach Sonnenuntergang erreichten wir das von einem Deutschem geführte Ressort direkt am Strand. Wir hatten zuvor recherchiert, welcher Strand in Goa empfehlenswert ist und unsere Wahl fiel auf die Agonda Beach im Süden, der laut Reiseführer noch der ruhigste, idyllischste Ort in Goa ist. Der Bundesstaat Goa – übrigens der Kleinste Indiens – lässt sich grob in Nord-, Mittel- und Südgoa unterteilen. Wer Party, Wassersportmöglichkeiten und gut besuchte Strände bevorzugt, sollte eher den Norden wählen. Dort findet man wohl auch noch die Überreste der legendären Tranceszene, von der wir bis auf ein paar Althippies an unserem Strand nichts mitbekommen haben. Die Strände im mittleren und südlichen Goa sind eher ruhig und beschaulich – also ganz nach unserem Geschmack. Die Wahl der Bungalowanlage machten wir wie so oft zuvor von den Bewertungen bei tripadvisor abhängig und hier steht monsoon momentan auf Platz 1 der Hotels in Agonda. Irgendwie hat man ja auch ein gutes Gefühl, wenn man sich in eine von einem Deutschen geführte Anlage einbucht. Als wir im monsoon ankamen, machte sich bei uns jedoch erstmal Ernüchterung breit, denn die Begrüßung durch Dirk, dem Chef, war weniger freundlich. Obwohl wir eine Hütte direkt am Strand gebucht hatten, die uns auch bestätigt wurde, bekamen wir eine in zweiter Reihe. Als wir nett darum baten, umzuziehen, sobald eine Strandhütte frei wird, meinte er nur, wir sollten froh sein dass wir überhaupt noch ein Bett bekommen haben bei der kurzfristigen Buchung! Auch auf alle anderen unserer Fragen reagierte Dirk eher genervt und unfreundlich. Wenn die Anlage und die Hütten selbst nicht so schön und vor allem günstig gewesen wären, hätten wir uns sicher überlegt, in eine andere Anlage umzuziehen. Aber wir entschieden dann doch die komplette Zeit im monsoon zu bleiben, da das restliche Team (vor allem junge Nepalesen) super nett, das Essen lecker und die Anlage selbst wirklich schnuckelig war. Ab und an hatten wir sogar WLAN auf unserer Strandhüttenterasse, wenn Dirk nicht gerade eine seiner erzieherischen Maßnahmen durchführte und das Modem genau dann ausschaltete, wenn wir unsere Laptops rausholten. Ein seltsamer Typ war das, irgendwie so typisch deutsch….;-)
Der Strand an sich ist wunderschön, breit und überhaupt nicht überlaufen. Das Wasser war zwar eher unruhig aber badewannenwasser-warm, im Hintergrund Palmen und üppiges Grün. Abends kurz vor Sonnenuntergang, wenn wir uns zu unserem täglichen Strand-Spaziergang aufmachten, um wenigstens einige Kalorien vom Kadai-Paneer (Rahmkäse in gut gewürzter indischer Soße mit Chapatti, Robbes absolutes Lieblingsgericht hier) loszuwerden, trafen wir am Strand auf Kuhherden, Kricket-spielende Inder, Möchtegern-Hippies in neongelben Tangas und auf die wenigen anderen Touris, die es hier her verschlagen hatte. Besonders schön fanden wir, dass die Touris die Einheimischen nicht gänzlich vom Strand vertrieben haben, wie es in so vielen anderen vor allem asiatischen Touristenhochburgen der Fall ist, sondern dass sich am Abend beide Gruppen den Strand teilen und auch mal Inder mit Weißen ne Runde Kricket spielen (logisch, dass die Inder nicht so verrückt sind, sich wie die Touris bei 30 Grad im Schatten in die Mittagshitze zu legen..). Wir empfanden das Leben in Goa sehr ursprünglich und entspannt, was wir auf unseren Reisen zB nach Thailand häufig vermisst haben.
Die sieben Strandtage gingen äußerst relaxt vorüber und wir haben die meiste Zeit gelesen, geschlafen und gegessen :-). Einziges berichtenswertes Highlight ist noch der Roller, den wir uns für einen Tag ausgeliehen haben, um die nähere Umgebung zu erkunden. Wir fuhren zu einem Strand weiter südlich und aßen lecker frisch gefangene Krebse (siehe vorher/nachher Fotos… Und ja, uns haben die Viecher auch leid getan, aber die schmecken einfach unglaublich lecker). Die Fahrt dorthin führte uns durch eine bezaubernde, idyllische Landschaft mit grasenden Kühen und Wasserbüffeln, üppigem Grün, breiten Flüssen und netten Leuten.
Unser Fazit: Goa ist traumhaft und definitiv eine Reise wert! Wer wie wir eher auf ruhige, ursprüngliche Strände steht abseits der Tourimassen und Riesen-Hotelanlagen ist hier richtig. Eine klare Reiseempfehlung von unserer Seite!
Coming next: Kerala und die Backwaters