Wasserfälle, Geysire und Wetlands an einem Tag!
9 04 2012Am Morgen des 29.03. machten wir uns nach dem Frühstück auf, den Ursprung des Wairere Wasserfalls zu erklimmen. Bis zum Top der Wasserfälle sollte es laut Infotafel 90 Minuten dauern. Wir liefen die meiste Zeit durch einen wirklich schönen Regenwald, über diverse Hängebrücken und stetig bergauf. Der Weg war sehr schön, nicht zu anstrengend aber auch nicht langweilig und genau das Richtige für einen Frühsport. Die Wasserfälle an sich waren zwar groß aber weniger beeindruckend und somit galt diesmal tatsächlich die Devise: Der Weg ist das Ziel! Uns hat die Wanderung sehr gut gefallen, obwohl der Walk zumindest nicht in unserem Reiseführer stand. Aber das passiert in Neuseeland ständig – plötzlich und unverhofft entdeckt man viele tolle Sachen zum entdecken!
Zurück beim Camper fuhren wir nach Matamata, um uns über die Tour nach Hobbingen zu erkundigen. Diese kostet momentan 66 Dollar pro Person und beinhaltet nichts anderes als den Besuch des Filmsets und einer angrenzenden Schaffarm. Nachdem wir noch einige Erfahrungsberichte im Internet gelesen hatten, entschieden wir uns dagegen, die Tour zu machen, denn am Ende bekommt man recht wenig für sein Geld und nur um einmal mit 50 anderen Touris in Hobbingen gewesen zu sein, müssen wir keine 80 Euro bezahlen. Außerdem hat der Weg gestern von Rotorua nach Matamata schon extrem an Hobbingen erinnert – die Landschaft mit den vielen kleinen grünen Hügeln – traumhaft schön und einmalig! Sich die Höhlen der Hobbits dazu vorzustellen, fällt da nicht schwer ;-). Von Matamata ging’s nach Te Aroha, wo es den einzigen Geysir der Welt zu bestaunen gibt, der von heißem, kohlensäurehaltigem Wasser gespeist wird. Der Geysier befindet sich in einem Park nahe den Thermalquellen und in der Information teilte man uns mit, dass er sich jede 40 Minuten sehen lässt. So hieß es also warten! Eine Infotafel informierte uns darüber, dass der Geysier am besten zwischen 12 Uhr mittags und 14 Uhr arbeitete, und wir hofften nach längerer Wartezeit, er lässt sich am Rest des Tages überhaupt sehen, denn wir kamen dort etwa gegen 15 Uhr an. Irgendwann begann es aus dem, leider betonverkleidetem, und deshalb so wie ein Springbrunnen aussehendem, Loch zu dampfen und irgendwann fing der Geysier tatsächlich an zu sprudeln. Was soll man sagen, das Ganze erinnerte an eine halbherzige Fontäne aus einen Gartenspringbrunnen und wir hielten schon Ausschau nach der versteckten Pumpe oder dem Einschaltknopf, aber nun gut – so hatten wir also wohl einen Geysier erlebt ;-)!
Und obwohl wir an diesem Tag ja wohl schon genug gelaufen sind, scheuchte Robbe uns noch durch die Wetlands, einer Art Sumpfgebiet nahe der Stadt, wo man einen zugegebenermaßen schönen Spaziergang machen konnte. Gegen Abend fuhren wir weiter Richtung Nordosten, genauer gesagt Richtung der Halbinsel Coromandel, und auf der Suche nach einer Dumpstation gelangten wir wohl zum einzigen Camper-Overnight-Parkplatz inklusive Stromanschluss inmitten der kleinen, gemütlichen Stadt Paeroa, auf dem man sich für eine Spende von 5 Dollar pro Nacht andocken kann. Gleich nebenan gibt’s Supermärkte und Läden, und der Parkplatz ist für seine Stadtlage auch recht ruhig. Logisch, dass wir an diesem Abend nicht weiter fuhren und die Nacht mit Power dort verbrachten.
Coming next: Heiße Karren beim Beach Hop und ein Abend an der Simpsons Beach