Letzte Station Chau Doc: Goodbye Vietnam und auf zu neuen Landen!

9 01 2012

Wir melden uns zurück von sechs Tagen Inselparadies und wünschen allen nachträglich ein gesundes, neues 2012! Wir waren in letzter Zeit ganz schön faul, was unsere Berichte angeht, aber damit muss nun endlich Schluß sein (unsere Köpfe fühlen sich schon ganz matschig an vom Nichtstun und -denken 🙂 ) und deshalb gibts heute endlich unseren letzten Bericht aus Vietnam!

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Am 27.12. fuhren wir mit dem Minibus zu unserer letzten Station in Vietnam, dem recht beschaulichen Chau Doc nahe der kambodschanischen Grenze. In der 100.000-Einwohner-Stadt gibts keine wirklichen Must-Sees und der Ort ist vor allem Durchgangsstation, um mit dem Boot per Wasserweg die Grenze zwischen Vietnam und Kambodscha zu passieren. Genau das war auch unser Plan und so buchten wir uns für zwei Nächte ins Hotel Hai Chau ein, um nach den letzten Tagen voller neuer Eindrücke zumindest noch einen Tag zum relaxen zu haben, bevor es dann direkt in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh gehen sollte.
In Chau Doc angekommen wurden wir am Busbahnhof erstmal wieder schön verarscht: Es stürmten wie immer mehrere Leute auf uns zu, die uns anboten, uns mit dem Motoroller ins Stadtzentrum zu bringen. Auf unser Ablehnen und die Anmerkung, dass wir mit dem Taxi fahren wollen, meinten sie, dass es in Chau Doc keine Taxis gibt. Wer’s glaubt… Wir schulterten also unsere Rucksäcke, liefen ca 5 min Richtung Stadt, und was sahen wir da am Straßenrand stehen: Taxis! Und zwar gleich zwei davon, wovon uns eines in die Stadt brachte. Am Abend ging die Abzocke dann leider weiter. Die Auswahl an Restaurants in Chau Doc ist arg begrenzt und wir landeten in einem, wo es zwar sehr günstiges Bier gibt, wir aber ansonsten einen äußerst unschönen Abend erlebten. Wir bestellten Garnellen für 2,5 Dollar und in Mytho bekamen wir für weniger Geld einen riesigen Teller. Diesmal schwammen in der Soße einsam und verlassen jeweils 5 Mini-Garnellen und wir versuchten, das Essen zurückgehen zu lassen oder zumindest ein paar mehr Garnellen zu bekommen. Die drei wohlgemerkt weiblichen Kellnerinnen ließen jedoch absolut nicht mit sich reden und es steigerte sich bis zum Ende des Abends soweit, dass Hausverbote ausgesprochen und wir übelst beschimpft wurden, die englischen Schimpfwörter die benutzt wurden, waren nicht jugendfrei… Die drei Kellnerinnen rannten Anne, Robbe und Martin dann sogar noch ne Weile hinterher (obwohl sie die Rechnung komplett bezahlt hatten und versuchten, die Situation zu beruhigen) und beschimpften sie, steigerten sich so richtig rein. Unterstes Niveau war das! Am Ende hatten sie sich jedoch selbst beschissen und in ihrer Raserei mehrere Biere und einige Gerichte nicht mit auf die Rechnung gesetzt. Selbst Schuld! Ach ja, der Laden heißt übrigens Vinh Phuoc und solltet Ihr mal in Chau Doc sein, macht lieber einen großen Bogen darum!
Den nächsten Tag verbrachten wir Vier mit Nichtstun – es wurden die restlichen Weihnachtsgrüsse versendet, ein paar Fotos geschossen und relaxt. Am 29.12. fuhren wir morgens 8.30 Uhr mit dem Speedboat (Hang Chau Express Boat für 25 Dollar pro Person, war sehr komfortabel und sehr zu empfehlen!) nach Phnom Penh. Wohingegen in Laos Speedboote nach wie vor Sicherheitsrisiken bergen und man sich dort lieber auf langsamere Boote verlassen sollte, gab es bezüglich dieser Route keine entsprechenden Hinweise im Reiseführer und letztlich war das Speedboat eine gute Wahl: Wir benötigten gut 6 Stunden bis Phnom Penh, saßen in komfortablen Sitzen und es hat sich auch viel weniger schnell angefühlt als Speedboat klingt. Mit einem langsamen Boot braucht man gern mal 10 Stunden oder länger und sitzt auf weitaus unbequemeren Bänken.. Die Grenzkontrolle war total easy – irgendwann kam zuerst die vietnamesische Kontrollstelle in Sicht, unsere Pässe und die 23 Dollar Visumgebühr wurden vom Schiffspersonal eingesammelt, zum Grenzposten gebracht und abgestempelt. An der laotischen Grenze (man erreicht das Kontrollhaus über ein wackeliges Brett, einen Pier gibts nicht wirklich) mussten wir dann kurz unser Gesicht zum zugehörigen Pass zeigen, aber auch das war schnell erledigt und somit hieß es endgültig Abschied nehmen von Vietnam. Wir waren nicht allzu wehmütig deswegen, denn obwohl wir schöne Orte gesehen und leckere Pho’s gegessen haben, bleiben uns die Vietnamesen selbst weniger herzlich in Erinnerung als es zb die Laoten tun. Mag sein, dass es an den letzten Erlebnissen im Mekong-Delta liegt, wo die Menschen ohnehin etwas „härter“ sein sollen als im restlichen Vietnam. Trotzdem ist Vietnam als Reiseland definitiv empfehlenswert und wir kommen sicherlich nochmal irgendwann wieder, um den Norden Vietnams zu erkunden, der diesmal ja buchstäblich ins Wasser fiel!

Coming next: Wie schnell Vorurteile verfliegen können – Charming Phnom Penh



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