Das Allerletzte: Unsere kleine Reisestatistik

17 07 2013

Dauer der Reise: 567 Tage

Anzahl Flüge: 29

Anzahl Nachtbusfahrten: 7

Anzahl Nachboot- oder Fährfahrten: 5

Anzahl Nachtzugfahrten: 5

Anzahl Nächte im Camper: 160 (31 Neuseeland / 129 Australien)

geschossene Fotos: 22.382

Besuchte Länder: 16

Reiseaufenthalt pro Land (grob gerechnet):

Australien 251 Tage

Hongkong 3 Tage

Indien 23 Tage

Indonesien 77 Tage

Japan 10 Tage

Kambodscha 17 Tage

Laos 10 Tage

Macau 1 Tag

Malaysia 32 Tage

Myanmar 2 Tage

Neuseeland 35 Tage

Philippinen 21 Tage

Singapur 7 Tage

Sri Lanka 1 Tag

Thailand 59 Tage

Vietnam 18 Tage

Längster Aufenthalt an einem Ort:  

Sharehouse Skybury Coffee, Mareeba, Australien: 100 Nächte

Campingplatz Cardwell, Australien: 60 Nächte

Sunhouse Guesthouse Sanur, Bali: 8 Nächte

JP Resort, Koh Tao, Thailand: 8 Nächte

Monsoon Guesthouse, Goa, Indien: 8 Nächte

Längste Reisedauer am Stück:

von Hoi An nach Mui Ne in Vietnam in 20 Stunden per Bus

Teuerste Unterkunft:  

Grand Sarovar Premiere, Mumbai – 119 Euro

Günstigste Unterkunft: 

Bungalow auf Si Phan Don, Laos – 5 Euro

Beste Unterkunft (in chronologischer Reihenfolge):

Jaiwana Haveli Hotel, Udaipur, Indien (39 Euro)

Dream Hotel, Bangkok (59 Euro)

Hotel Nine Phnom Penh, Kambodscha (39 Euro)

Lazy Beach Bungalows, Koh Rong Samloem, Kambodscha (31 Euro)

Jailhouse Hostel Christchurch, Neuseeland (50 Euro)

Blue Ribbon Dive Resort, Small Laguna, Sabang, Puerto Gallera, Philippinen (21 Euro)

Four Points by Sheraton, Sandakan, Sabah, Borneo (64 Euro)

Alumbung Tropical Living Danao Beach, Panglao, Bohol, Philippinen (33 Euro)

Bagus Homestay, Permuteran, Bali (24 Euro)

Schlechteste Unterkunft:

Ananda Beach Hotel, Sanur, Bali (20 Euro)

Bestes Essen:

Nasi Campur im Warung Moro Seneng in Sanur, Bali

Pho und diverse Nudelgerichte in Hanoi, Vietnam

Selbstgekochtes in Neuseeland und Australien 😉

Tom Yam im Strassencafe gegenüber des Bangkok City Hotels und im Food Floor des Siam Centers

Singapore Fried Noodles, in diversen Strassencafes in Singapur

Schlechtestes Essen:

Vegetable Curry und Tempe in Pemuteran, Bali

Tauchgänge gesamt: 40

Schönster Tauchgang:

Barracuda Point, Sipadan Island, Sabah, Borneo

schlimmste Diarrhö ;-):

Robbe – Malapascua, Philippinen

Heike – Kota Kinabalu, Sabah, Borneo

wir beide in Nordindien….

schönste Erlebnisse:

Besteigungen des Vulkans Rinjani auf Lombok und des Mount Kinabalu auf Borneo

unsere ersten Tauchgänge und Tauchen am Sailrock und vor Sipadan Island

unsere zweite Nacht im Camper in Neuseeland am Fuße des Mount Cook

Arbeiten und Leben bei Skybury in Mareeba

Bootsfahrt mit Perama von Lombok nach Flores

unzählige Nächte, Abende und Morgen in unserem Camper in Australien

Besuch des Taj Mahal in Indien



Pleiten, Pech und Ostern in Hongkong und Macau

18 04 2013
Über Ostern wollten wir unbedingt mal wieder Großstadtluft schnuppern und so flogen wir kurzerhand nach Hongkong, wo man das bekanntlich sehr gut kann ;-)!
Die Metropole mit etwa 7 Mio Einwohnern ist eine Sonderverwaltungszone Chinas und liegt an der Südküste selbiger Volksrepublik. Im Gegensatz zu China braucht man für die Einreise nach Hongkong (und Macau) kein aufwendiges Visa-Prozedere sondern kann mit einem gültigen Reisepass für drei Monate kostenfrei einfliegen.
Das an der Mündung des Perlflusses auf einer Halbinsel und 262 Inseln gelegene Stadtgebiet war bis 1997 eine britische Kronkolonie. Das jetzige Hongkong gilt mit einer Bevölkerungsdichte von 16.000 Einwohner pro km² zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt. Bei so vielen Menschen ist es nicht verwunderlich, dass Hongkong bezüglich der Lebenserhaltungskosten zu einer der teuersten Städte der Welt zählt und sich die Bevölkerung Hongkongs bereits seit vielen Jahren mit sehr geringem Wohnraum zufrieden geben muss. Auch unser Budget-Hotelzimmer maß ca. 3 mal 2 Meter, dh man hatte neben dem Doppelbett noch ca. 1 Meter Platz, um seine sieben Sachen abzustellen und sich die Beine zu vertreten ;-). Was wir so gar nicht gewohnt sind (und woran wir uns wohl nie gewöhnen würden), ist für den Großteil der Hongkonger Normalität. Und mit besagten Maßen war unser Hotelzimmer mit eigenem Bad noch Luxus: Offiziell leben in Hongkong um die 100.000 sog. Käfigmenschen, die mit mehreren Personen in abschließbaren, ca. 2 Kubikmeter großen Käfigen  oder Holzboxen wohnen, die teilweise doppel- oder dreistöckig gestapelt sind. Küche und Bad werden gemeinsam genutzt. Für eine begrenzte Zeit mag solch ein mangelnder Platz ok sein, aber auf Dauer scheint es uns der blanke Horror zu sein….
Mal wieder bekamen wir „nur“ einen günstigen Nachtflug und landeten gegen 4.30 Uhr morgens mit Verspätung auf dem International Airport in Hongkong. In einschlägigen Reiseforen gilt dieser als Paradies für diejenigen, die dort eine Nacht verbringen müssen – es gibt viele ruhige Ecken, Bänke ohne Armlehnen, wo sich auch ein 1,85 Meter grosser Europäer lang machen kann, sowie saubere Toiletten und sogar Duschen.
Wir waren allerdings recht fit und ausgeschlafen und so steuerten wir zunächst zielstrebig das große, goldene „M“ an, um uns dort ein kleines Frühstück zu gönnen, bevor uns der erste Bus in die City bringen würde. Gegen 7 Uhr erreichten wir unser Hotel in Kowloon und mal wieder hatten wir Glück und konnten das Zimmer bereits zu so früher Stunde beziehen und noch einige Stunden schlafen, bevor es in die City ging. Da wir Hongkong bereits zum Jahreswechsel 2010/2011 besucht und damals alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abgeklappert hatten, ließen wir uns diesmal einfach treiben, spazierten durch Kowloon (einer der größten und bedeutendsten Stadtteile Hongkongs), fuhren mit der U-Bahn auf Hongkong Island, gaben Geld in den riesigen Shoppingcentern aus und schipperten mit der öffentlichen Fähre mit tollem Blick auf den Hafen und die Skyline zurück nach Kowloon. Am Abend trennten sich unsere Wege, was in den letzten 1,5 Jahren äusserst selten vorkam – Robbe fuhr mit der Pimmelbahn auf den wichtigsten Aussichtspunkt über Hongkong, „The Peak“ und lichtete dort die grandiose Skyline ab. Ich erkundete derweil die Shoppingcenter in der Nähe unseres Hotels und pünktlich zur Lasershow, die jeden Abend um 20 Uhr am Hafen zu sehen ist, trafen wir uns wieder und genossen zu zweit und zusammen mit Hunderten anderen Schaulustigen den Blick auf die Skyline.
Auch am nächsten Tag ging’s nochmal auf Shoppingtour – die Einkaufszentren Hongkongs sind einfach riesig und man braucht eine Ewigkeit, um das zu finden, was man kaufen will, einfach weil alles so gigantisch und die Wege so lang sind. Leider fing es am Ostersamstag bereits vormittags an zu regnen und wir kamen nicht umhin, uns beide Schirme zu kaufen und das Wasser von oben mit Humor zu nehmen. Im Gegensatz zu den letzten Wochen schwitzten wir wenigstens nicht bei jedem Gang und in den Malls hat es eh nicht interessiert, ob draußen strahlender Sonnenschein herrscht oder gerade die Welt untergeht…. Aufgrund des Wetters fiel Robbe’s abendliche Fotosession dann leider aus und wir ließen uns unser Dinner bei einem Inder schmecken, weil wir uns mit dem chinesischen Essen einfach nicht anfreunden können.
Naja, vielleicht hätten wir an diesem Abend mal lieber einen neuen Versuch gestartet, denn nicht lange nachdem der letzte Bissen vertilgt und wir wieder im Hotel waren, wurde mir übel und ich verbrachte die folgende Nacht wahlweise mit kalten Schweiß liegend und ohne Schlaf im Bett oder auf der Toilette neben an (gut, dass der Weg dorthin nicht weit war ;-)).
Der komplette Ostersonntag fiel deshalb nicht nur vom Wetter her ins Wasser, sondern auch ich fühlte mich so schwach, dass ich den ganzen Tag im Bett verbrachte und am Abend, nach 24 Stunden im kleinen Hotelzimmer – ohne Fenster (!!) (das hatte ich noch vergessen zu erwähnen) mich einfach nur nach Hause zu Mama auf die Couch oder zumindest ins eigene Bett (oder ins 5-Sterne-Hotel, hätte ich auch nicht nein gesagt…) gesehnt habe ;-). Jaja, die Tücken des Reisens – solche Tage muss man eben auch ab und an überstehen und tut das auch, besonders wenn man einen zumeist bemüht fürsorglichen  Reisepartner dabei hat, der einem Tee, Ingwer und Bananen besorgt und gute Kranken-Gesellschaft leistet :-). Am Abend ist Robbe dann nochmal auf Fototour gegangen und als er wiederkam, fühlte er sich auch nicht sonderlich gut und so verbrachten wir beide den Ostersonntag im Krankenbett ;-).
Der Ostermontag brach an und unseren letzten Tag in Hongkong wollten wir nicht nochmal ungenutzt verstreichen lassen. Obwohl ich mich noch ziemlich schwach fühlte (Robbe ging’s schon wieder gut, bei ihm sind solche Infekte meistens nach einer Nacht ausgestanden) fuhren wir am Vormittag mit der Fähre von Hongkong nach Macau. Die Überfahrt dauert ca. eine Stunde und nachdem wir aus Hongkong aus- und in Macau eingereist waren (Reisepass nicht vergessen!), fuhren wir mit dem Bus in die City.
Macau ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene, ebenfalls Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. In Macau leben ca. 600.000 Menschen, wobei diese mit 84,4 Jahren eine der höchsten Lebenserwartungen auf der Welt haben!
Bis 1999 war das Gebiet portugiesische Kolonie und aus dieser Zeit stammen die meisten heutigen Sehenswürdigkeiten. Man kommt allerdings nicht nur nach Macau, um dort alte Kirchen oder Festungen anzuschauen, die es in Europa an jeder dritten Ecke zu sehen gibt, sondern auch, um sein Glück in den zahlreichen Casinos der Stadt zu versuchen. Macau wird nämlich das Monte Carlo des Ostens oder das Las Vegas des Ostens genannt! Glücksspiel ist hier – anders als im benachbarten Hongkong – legal und so zieht dies viele Besucher an.
Wir schauten uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an, zb die Fassade der Kathedrale Sao Paulo oder das Fortaleza do Monte, eine Festung aus dem 17. Jahrhundert sowie diverse chinesische Tempel. Wir schoben uns mit den Touristenmassen durch die engen Gassen und schlemmten uns durch die Gratis-Probierangebote der Bäckereien (ein Ärger aber auch, dass mein Magen noch nicht wieder ganz fit war… ;-)). Abends bestaunten wir die kitschige Casino-Skyline und machten uns gegen 20 Uhr auf Richtung Fähr-Terminal, um die Rückfahrt nach Hongkong anzutreten. Dort erlebten wir dann leider noch eine böse Überraschung, denn die günstigen Economy – Fährtickets waren für diesen Abend bereits komplett ausgebucht und wir mussten das Dreifache des Normalpreises für Tickets in der Deluxe-Class bezahlen. Da unser Flieger jedoch in wenigen Stunden gehen sollte und wir gezwungenermaßen an diesem Abend definitiv noch zurück nach Hongkong kommen mussten, bissen wir in den sauren Apfel und bekamen zumindest noch einen kleinen Snack kostenlos dazu, der Robbe, den Vielfraß vor dem Verhungern über Nacht rettete ;-).
Gegen 1.30 Uhr ging unser Flug zurück auf die Philippinen, und rückblickend sind wir diesmal nicht wirklich warm geworden mit Hongkong, was sicherlich auch an dem Mistwetter und den Magenproblemen lag. Es war auffallend, wieviele Expats (also Nicht-Asiaten, die temporär oder dauerhaft in Hongkong leben und arbeiten) wir getroffen haben (und wie viele von denen zu jeder Tageszeit in diversen Starbucks -Filialen anzutreffen sind – anscheinend sind wir nicht die Einzigen mit Vorbehalten gegen chinesisches Essen….), also muss die Stadt mal abgesehen von den viele großen internationalen Unternehmen noch andere Vorzüge haben, die ein Leben dort lebenswert machen. Wir werden sicherlich irgendwann noch einmal wiederkommen, aber fürs Erste war unser Großstadt-Bedürfnis gestillt und wir freuten uns auf die Sonne und das Meer zurück auf den Philippinen.
Viele liebe Grüsse,
Robbe und Heike
Coming next: Philippinen, letzter Teil – Gremlins auf Bohol und atem(be)raubende Tresher Sharks auf Malapascua